Der Eurovision Song Contest kehrt 2026 nach Wien zurück: Nach dem Triumph des österreichischen Sängers JJ (24, bürgerlich: Johannes Pietsch) beim ESC 2025 in Basel mit „Wasted Love“ ist sein Heimatland im kommenden Jahr Gastgeber des weltweit größten Musikwettbewerbs. Für Wien bedeutet das ein Kultur-Highlight mit internationaler Strahlkraft – und für ESC-Fans eine Woche voller Glanz, Musik und Emotionen.
Termine: Halbfinale und Finale in der Wiener Stadthalle
Die wichtigsten Daten stehen längst im Kalender der ESC-Fans:
- Dienstag, 12. Mai 2026: Erstes Halbfinale
- Donnerstag, 14. Mai 2026: Zweites Halbfinale
- Samstag, 16. Mai 2026: Großes Finale
Austragungsort aller Veranstaltungen ist die Wiener Stadthalle, in der der Wettbewerb schon 2015 stattgefunden hat. Damit ist gesichert, dass Wien erneut zum Mittelpunkt der europäischen Musikszene wird. Millionen Menschen werden die Shows weltweit verfolgen (166 Millionen waren es beim ESC in Basel) – und Zehntausende reisen direkt in Österreichs Hauptstadt, um live dabei zu sein.
Österreich erneut Gastgeber: Der dritte ESC im Alpenland
Nach 1967 und 2015 richtet Österreich zum dritten Mal den ESC aus. Schon damals hat Wien bewiesen, dass es Großveranstaltungen dieser Art meistern kann. 2026 soll an diese Erfolge angeknüpft werden.
„Wiens Ruf als eine der musikalischsten Städte der Welt und seine Lage im Herzen Europas machen es zur perfekten Gastgeberstadt für den 70. Eurovision Song Contest“, sagte Martin Green, Generaldirektor der Europäischen Rundfunkunion. 2026 findet die 70. Ausgabe des Wettbewerbs statt. Nur einmal, 2020, war er wegen der Corona-Pandemie abgesagt worden.
Wien setzt sich gegen Innsbruck durch
Neben Wien hatte sich auch Innsbruck mit der Olympiahalle als Austragungsort beworben. Am Ende fiel die Wahl des öffentlich-rechtlichen Senders ORF, der Veranstalter ist, jedoch erneut auf die Hauptstadt: Die Wiener Stadthalle wird – wie schon 2015 – Schauplatz des Musikevents. Ausschlaggebend waren Infrastruktur, internationale Anbindung und die Erfahrung der Stadt.
„Nach eingehender Prüfung und auf Basis einer einstimmigen Jury-Beurteilung ist der ORF zum Schluss gekommen, dass das Angebot von Wien nicht nur infrastrukturell und logistisch, sondern auch wirtschaftlich das attraktivste ist“, erklärte ORF-Generaldirektor Roland Weißmann. Auch Innsbruck habe ein „beeindruckendes Konzept“ gehabt. Wien hatte die Bewerbung unter den Slogan „Europe, shall we dance?“ gestellt.
ESC-Tickets für den ESC 2026: Start im Herbst
Die Nachfrage nach Tickets ist traditionell riesig. Wer im Mai 2026 live in der Wiener Stadthalle dabei sein möchte, muss sich allerdings noch etwas gedulden. Erfahrungsgemäß startet der Vorverkauf frühestens im Herbst 2025 – und die Karten sind meist innerhalb weniger Minuten ausverkauft.
Der Weg nach Wien: Sieg für Österreich beim ESC 2025
Dass Österreich Gastgeber des ESC 2026 ist, hat einen einfachen Grund: den Sieg von JJ beim ESC 2025 in Basel. Mit seiner emotionalen Ballade „Wasted Love“ überzeugte er Publikum und Jury gleichermaßen und holte die Trophäe nach Wien. Es war der dritte Sieg für Österreich nach Udo Jürgens mit „Merci Chérie“ (1966, Luxemburg) und Conchita Wurst mit „Rise Like A Phoenix“ (2014, Kopenhagen).
Kritik am neuen ESC-Logo
Ein Aufreger-Thema unter den Eurovision-Fans ist aktuell das neue ESC-Logo. Es wurde für die 70. Ausgabe mit einem rot-blauen Herz versehen. Das Symbol hat mit seinen geschwungenen Linien viel Kritik ausgelöst und erinnert manche an eine cremige Masse. Ein Instagram-Nutzer schrieb: „Mein Gott, dieses Logo. Es ist das weltgrößte Musikfest und kein Joghurt.“
Wien rechnet mit großem Werbe-Effekt
Laut einer Studie ist der Eurovision Song Contest für Wien und ganz Österreich ein gutes Geschäft. Der Werbewert sei angesichts der Zuschauerzahlen und der Interaktionen in den sozialen Medien immens, sagte Wolfgang Schwarzbauer vom Wirtschaftsforschungsinstitut Eco Austria. Man rechne mit einem Wert von 730 Millionen Euro.
Die Studie im Auftrag des Tourismus-Ministeriums geht davon aus, dass für jeden vom Staat ausgegebenen Euro 1,7 Euro zurückfließen. Es sei mit Kosten von 31 Millionen für die öffentliche Hand und den ORF zu rechnen, die Wertschöpfung dürfte aber bei 52 Millionen Euro liegen, hieß es. Allein die Stadt Wien will bis zu 22,6 Millionen Euro ausgeben. Tourismus-Staatssekretärin Elisabeth Zehetner rechnet in der ESC-Woche mit 88.000 zusätzlichen Übernachtungen.
Die Ergebnisse des ESC 2025
Das Endergebnis des Wettbewerbs in Basel zeigt, wie eng die Entscheidung war:
Österreich – 436 Punkte
Israel – 357 Punkte
Estland – 356 Punkte
Schweden – 321 Punkte
Italien – 256 Punkte
Griechenland – 231 Punkte
Frankreich – 230 Punkte
Albanien – 218 Punkte
Ukraine – 218 Punkte
Schweiz – 214 Punkte
Finnland – 196 Punkte
Niederlande – 175 Punkte
Lettland – 158 Punkte
Polen – 156 Punkte
Deutschland – 151 Punkte
Litauen – 96 Punkte
Malta – 91 Punkte
Norwegen – 89 Punkte
Großbritannien – 88 Punkte
Armenien – 72 Punkte
Portugal – 50 Punkte
Luxemburg – 47 Punkte
Dänemark – 47 Punkte
Spanien – 37 Punkte
Island – 33 Punkte
San Marino – 27 Punkte
Bilder und Emotionen aus Basel
Wer den Eurovision Song Contest nur im Fernsehen verfolgt hat, bekommt beim Blick auf die ESC-Fan-Bilder einen Eindruck von der einzigartigen Stimmung:
– Die besten Bilder vom Finaltag in Basel
– Die buntesten Kostüme und Outfits der ESC-Fans
– So emotional haben die Fans beim ESC-Finale in Basel mitgefiebert (Video)
Die Fotostrecken und das Video zeigen eindrucksvoll, dass der ESC längst mehr ist als ein Musikwettbewerb – er ist ein internationales Festival der Kulturen, der Farben und der Kreativität. Fans aus ganz Europa machen den ESC jedes Jahr aufs Neue zu einem emotionalen Ausnahmeereignis.
Deutschland im ESC-Mittelfeld: ein gewohntes Bild
Während Österreich jubeln durfte, blickte Deutschland einmal mehr ernüchtert auf die Ergebnisliste. Mit Platz 15 und 151 Punkten landete der deutsche Beitrag ‚Baller‘ des Duos Abor & Tynna im unteren Mittelfeld. Ein Muster, das sich seit 2013 abzeichnet: Kaum einmal gelingt der Sprung in die vorderen Ränge, zu oft stehen mäßige Platzierungen oder sogar Schlusslichter in der Bilanz. Viele Fans fragen sich, warum Deutschland trotz eines riesigen Musikmarkts international nicht punkten kann. Mehr dazu in diesem Artikel: Warum Deutschland beim ESC so oft scheitert.

ESC im Wandel: Vom Schlagerfest zum Mega-Event
Die Entwicklung des ESC ist eine Erfolgsgeschichte. Was 1956 als kleiner Wettbewerb mit sieben Ländern begann, ist heute eine der größten Live-Musikshows der Welt. Früher dominierten Schlagertitel, klare Melodien und einfache Texte den Wettbewerb. Heute hingegen prägen spektakuläre Bühnenshows, moderne Pop-Produktionen und politische Botschaften das Geschehen.
Der ESC ist längst nicht mehr nur ein Fernsehevent, sondern ein globales Multimedia-Spektakel. Millionen Tweets, Posts und Clips begleiten die Shows, während das Eurovision Village und die Euroclubs in den Austragungsstädten jedes Jahr Zehntausende Besucher anziehen. Wer die spannende Entwicklung nachlesen möchte, findet hier eine ausführliche Analyse: Wie der ESC vom Schlager-Fest zum großen Musik-Event wurde.
Basel zieht eine positive ESC-Bilanz
Die Stadt Basel als Gastgeberin und die Schweizerische Radio- und Fernsehgesellschaft SRG, die die Veranstaltung im Auftrag der Europäischen Rundfunkunion (EBU) zusammen mit der Stadt auf die Beine gestellt hat, sprachen nach dem ESC von mehr als einer halben Million Menschen, die die Angebote rund um den ESC genutzt und in der 176.000-Einwohner-Stadt „ein friedliches und farbiges Fest gefeiert“ hätten. Man ziehe „eine überaus positive Bilanz“.
Doch nicht alles war in Basel Friede, Freude, Eierkuchen, unter anderem gab es am Rande von Israels Auftritt im Finale einen Zwischenfall. Israels Teilnahme hat wegen des Gaza-Kriegs Kritik hervorgerufen – die Diskussion darüber hält an. Mehrere Hundert Menschen demonstrierten am Finalabend in der Basler Innenstadt.

Der Countdown läuft: Eurovision Song Contest 2026
Mit dem ESC 2026 erlebt Wien ein Ereignis, das Musik, Menschen und Kulturen zusammenbringt. Die wichtigsten Termine sind fixiert, der Ticketstart rückt näher – und die Vorfreude steigt von Woche zu Woche.
FAQ zum ESC 2026 in Wien
Wann findet der ESC 2026 statt?
Der Eurovision Song Contest 2026 findet vom 12. bis 16. Mai 2026 statt. Die beiden Halbfinals sind am 12. und 14. Mai angesetzt, das große Finale steigt am 16. Mai.
Wo wird der ESC 2026 ausgetragen?
Austragungsort ist die Wiener Stadthalle. Sie war schon 2015 Schauplatz des ESC und bietet Platz für bis zu 16.000 Zuschauer – deutlich mehr als in der St. Jakobshalle in Basel.
Wann startet der Ticketverkauf für den ESC 2026?
Der Vorverkauf beginnt voraussichtlich im Herbst 2025. Tickets werden dann über die offizielle ESC-Seite sowie über Anbieter wie Oeticket erhältlich sein.
Wie viele Länder nehmen am ESC 2026 teil?
Die endgültige Teilnehmerliste wird Anfang 2026 veröffentlicht. Traditionell sind es zwischen 35 und 40 Länder, die antreten. Teilnahmeberechtigt sind die Rundfunkanstalten aller Staaten der Europäischen Rundfunkunion (EBU).
Wer tritt für Deutschland an?
In Deutschland steht noch nicht fest, wie der deutsche Beitrag zum ESC 2026 ausgewählt wird. Nach vielen Jahren wechselt innerhalb der ARD die Zuständigkeit für den Wettbewerb vom Norddeutschen Rundfunk zum Südwestdeutschen Rundfunk (SWR). Ein SWR-Sprecher sagte, dass bis zum Spätsommer 2025 Details für den deutschen Vorentscheid veröffentlicht werden sollen.
Warum findet der ESC 2026 in Österreich statt?
Österreich gewann den ESC 2025 in Basel. Sänger JJ siegte mit dem Song „Wasted Love“ und brachte den Wettbewerb nach Wien.
Wie oft war Österreich schon Gastgeber des ESC?
2026 ist bereits das dritte Mal: 1967 und 2015 fand der Wettbewerb ebenfalls in Wien statt.
Wie hat Deutschland beim ESC 2025 abgeschnitten?
Deutschland landete 2025 in Basel mit 151 Punkten auf Platz 15 – wieder einmal nur im Mittelfeld. Gewonnen hat Deutschland zweimal: 1982 mit Nicole (“Ein bisschen Frieden“) und 2010 mit Lena (“Satellite“).