Ricarda Louk, die Mutter der ermordeten Deutsch-Israelin Shani Louk, mahnt, die Kriegsopfer im Gazastreifen und die Opfer des Hamas-Terrorangriffs vom 7. Oktober 2023 nicht gegeneinander aufzurechnen. „Was am 7. Oktober passiert ist, war ein hässlicher und brutaler gezielter Anschlag auf Zivilisten. Das mit Kriegsopfern zu vergleichen, finde ich nicht fair“, sagte sie dem Nachrichtenportal web.de News. Es gebe in Gaza unheimlich viele zivile Opfer. „Aber diesen Krieg hat Israel nicht gewollt, er wurde Israel aufgezwungen.“ Wer Israel dafür kritisiere, müsse sich selbst fragen: „Wie fing das an? Der Anfang war der 7. Oktober.“

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Shani Louk von Hamas verschleppt und getötet

Die damals 22 Jahre alte Shani Louk war am 7. Oktober 2023 beim Terrorangriff der Hamas in den Küstenstreifen verschleppt und später für tot erklärt worden. Zum Zeitpunkt des beispiellosen Angriffs war sie zusammen mit Hunderten anderen jungen Menschen auf dem Supernova-Festival in Südisrael gewesen. Mitte Mai hatte die israelische Armee den Fund der Leiche der Deutsch-Israelin mitgeteilt.

Ricarda Louk zeigt im Oktober 2023 bei einem Treffen mit Bundestagspräsidentin Bas ein Foto ihrer durch die Hamas entführten Tochter ...
Ricarda Louk zeigt im Oktober 2023 bei einem Treffen mit Bundestagspräsidentin Bas ein Foto ihrer durch die Hamas entführten Tochter Shani Louk. | Bild: Christoph Soeder/dpa (Archivbild)

„Man gewöhnt sich daran weiterzumachen, sein Leben weiterzuleben. Aber die Erinnerung kommt immer wieder zurück“, sagte Ricarda Louk weiter. Das Vertrauen zu arabischen Mitbürgern sei seit dem 7. Oktober zum Teil verloren gegangen. Louk betonte aber auch: „Ich bin immer noch Optimistin. Ich hoffe, dass wir da irgendwie rauskommen.“ (dpa)