Dr. Thomas Domjahn

Pfullendorf – Der Küchenhersteller Alno, der sich seit drei Wochen in einem Insolvenzverfahren befindet, nimmt die Produktion wieder auf. "Ziel ist, im Interesse der Kunden und im Interesse der Gläubiger den Geschäftsbetrieb als Grundlage für die weiteren Sanierungsanstrengungen zu stabilisieren", heißt es in einer Pressemitteilung.

Gleichzeitig will der vorläufige Sachwalter Martin Hörmann die Sanierung zügig vorantreiben. Wie aus der Mitteilung hervorgeht, ist auch der Verkauf der gesamten Alno-Gruppe eine Option. Dazu werden die Alno-Gläubiger ein Bieterverfahren organisieren. Ein Experte für Unternehmensverkäufe sei bereits beauftragt worden, diesen Investorenprozess aufzugleisen.

Zudem erwägt das Unternehmen rechtliche Schritte gegenüber ehemaligen Führungskräften. Die Gläubiger erhoffen sich dadurch "Erkenntnisse, ob und in welchem Umfang möglicherweise vor den Insolvenzanträgen Entscheidungen gefällt worden sind, die den Interessen der Gläubiger zuwidergelaufen sind". Konkret dürften damit Ipek Demirtas und Max Müller gemeint sein. Der Ex-Chef und die Ex-Finanzvorständin hatten sich an einer Aktiengesellschaft namens First Epa beteiligt und sich so (vergeblich) um den Kauf der Alno-Tochter Pino bemüht.