Der Autozulieferer ZF will bis Ende 2028 bis zu 14.000 seiner bisher 54.000 Stellen in Deutschland streichen. Das teilte der Konzern am Freitag in Friedrichshafen mit.

Der Stiftungsbetrieb erklärt, ein besonderer Fokus liege „angesichts des hohen Wettbewerbs- und Kostendrucks und der schwachen Marktentwicklung für E-Autos auf der Division Elektrifizierte Antriebstechnologien.“

Eine Division im Fokus

Für diese Division arbeiten nach Konzernangaben neben Friedrichshafen auch elf weitere Standorte in Deutschland, vor allem in Bayern, aber auch in Thüringen, dem Saarland und NRW. ZF erklärt zu den Problemen in diesem Bereich weiter, dass „die derzeit eklatante Nachfrageschwäche nach rein elektrischen Fahrzeugen, zu Überkapazitäten in den mit hohen Investitionen eingerichteten Produktionslinien für elektrische Antriebe führt.“

Generell will ZF seine Standortstruktur in Deutschland prüfen und zu sogenannten „Standortverbünden“ zusammenführen. Ausdrücklich wird in der Mitteilung auch die Möglichkeit von Standortschließungen erwähnt. An welchem Standort wie viele Stellen abgebaut werden sollen, werde laut ZF noch konkretisiert.

Altersteilzeit und Abfindungen

Der Stellenabbau solle „soweit möglich sozialverträglich“ geschehen, wie ZF schreibt. Dazu solle die übliche Fluktuation und die Altersstruktur genutzt werde. Konkret heißt es dazu: „Dies soll beispielsweise über umfangreiche Altersteilzeitangebote geschehen; auch Abfindungsprogramme sind denkbar.“

Eine grundsätzliche Abkehr von der E-Mobilität plant ZF derweil nicht. „Trotz der aktuellen Marktsituation ist klar: Der Elektromobilität gehört die Zukunft. Wir sind hier in Vorleistung gegangen und werden in diesen Bereich auch weiterhin stark investieren“, erläutert der ZF-Vorstandsvorsitzende Holger Klein.

Mehr Informationen zu den Details und Auswirkungen besonders für den Standort Friedrichshafen folgen.