Der Autozulieferer ZF hat einen Großauftrag an Land gezogen. Wie der Friedrichshafener Konzern auf der Technologiemesse Ces in Las Vegas mitteilte, umfasse der Auftrag die Lieferung von elektromechanischen Bremsen für fast fünf Millionen Fahrzeuge „eines weltweit führenden Fahrzeugherstellers“. Die Laufzeit umfasst sechs bis sieben Jahre. Details nannte ein ZF-Sprecher auf Nachfrage nicht. Auch zum finanziellen Volumen des Auftrags macht ZF keine Angaben.
Gefertigt wird an ausländischen Standorten
Die Produktion der Systeme erfolge „an ausländischen Standorten in Nähe der Kundenwerke“, sagte der ZF-Sprecher. Perspektivisch könnten bei möglichen Folgeaufträgen aber auch weitere Regionen „erschlossen“ werden.
Technologie aus dem Flugzeugbau
ZF bezeichnet sich als weltweit führend bei elektromechanischen Fahrwerkstechnologien, also zum Beispiel bei Lenkungen und Bremsen, die ohne eine direkte mechanische Verbindung zu den Rädern auskommen. Entsprechende By-Wire-Technologien sind in der Luftfahrt seit Jahren gang und gäbe, halten aber seit einiger Zeit auch im Fahrzeugbau Einzug. Die Vorteile sind mehr Komfort sowie eine verbesserte Crash-Sicherheit. ZF sieht in der Technologie einen weiteren Schritt hin zum softwaredefinierten Fahrzeug.
Holdmann: Strategie ist richtig
Peter Holdmann, ZF-Vorstand, sagte, der Großauftrag zeige, „dass unsere Strategie richtig und erfolgreich ist“. Im vergangenen Jahr hatte ZF alle Technologien für Lenk-, Brems- und Dämpfsysteme einschließlich der Software in dieser Division gebündelt.