„Experience Connected Mobility“ – das ist das Motto der diesjährigen Internationalen Automobil-Ausstellung (IAA). Bereits zum zweiten Mal findet die IAA, die zu den größten und international bedeutendsten Automessen gehört, in München statt. Autoliebhaber können bis zum 10. September die neuesten Automodelle bestaunen.

Rund 700.000 Besucher werden bis Sonntag erwartet. Bundeskanzler Olaf Scholz eröffnete die Messe am Dienstag offiziell – mit Augenklappe, die er seit einem Sturz beim Joggen tragen muss.

Bundeskanzler Olaf Scholz spricht auf der Eröffnung der IAA.
Bundeskanzler Olaf Scholz spricht auf der Eröffnung der IAA. | Bild: Sven Hoppe, dpa

Der Kanzler witzelte denn auch: „Das Wochenende hat mir auch ganz persönlich gezeigt: So schön Joggen ist, für manche Strecken nimmt man doch besser das Auto.“

So sieht die Automesse IAA 2023 aus

Das diesjährige Konzept: Die intelligente Vernetzung von Fahrzeugen und Infrastruktur soll erlebbar gemacht werden. Deshalb wird ein Teil der Münchner Innenstadt zur Erlebnisfläche – oder zum „Open Space“, wie der Veranstalter diesen Bereich nennt.

Bei der diesjährigen IAA wird die Münchner Innenstadt zur Erlebnisfläche. Auf dem Bild zu sehen ist ein Verkaufsstand in der Form eines ...
Bei der diesjährigen IAA wird die Münchner Innenstadt zur Erlebnisfläche. Auf dem Bild zu sehen ist ein Verkaufsstand in der Form eines Porsche. | Bild: TOBIAS SCHWARZ, afp

So können Besucher in diesem Jahr vieles selbst ausprobieren wie zum Beispiel Rad-Teststrecken, die im Englischen Garten aufgebaut sind. Auf dem Messegelände selbst gibt es Fachvorträge, Diskussionsrunden und Modellpremieren.

Klima-Proteste rund um die IAA

Neben den zahlreichen Besuchern wird vor allem auch eins erwartet: Proteste. Zwar inszeniert sich die IAA in diesem Jahr als besonders grün und betont, dass der Fokus auf Nachhaltigkeit gesetzt werde, doch Klimaaktivisten haben bereits im Münchner Norden ein Protestcamp errichtet. Am Eröffnungstag haben die Organisationen Attac und Extinction Rebellion bereits kurz hintereinander am Messegelände protestiert.

Dieses Jahr sind von den verschiedensten Organisationen Proteste angekündigt. Hier tragen Aktivisten Masken in Form von Verkehrsminister ...
Dieses Jahr sind von den verschiedensten Organisationen Proteste angekündigt. Hier tragen Aktivisten Masken in Form von Verkehrsminister Wissing, während sie neben brennenden Skulpturen posieren. | Bild: TOBIAS SCHWARZ, AFP

Aber auch Aktionsbündnisse wie Sand im Getriebe, No Future for IAA oder SmashIAA stehen bereits in den Startlöchern: Sie kritisieren unter anderem die „neokoloniale Ausbeutung“ seitens der Autoindustrie und fordern eine Umsteuerung bei der Mobilität. Höhepunkt der Demos werden voraussichtlich Freitag, der 8. September, sowie Samstag, der 9. September sein.

„Made in China“: Die Konkurrenz für deutsche Autobauer wächst

Bei der diesjährigen Messe haben die deutschen Autobauer starke Konkurrenz. Neben dem US-Hersteller Tesla gibt es auch einige nennenswerte chinesische Hersteller.

BYD, Nio oder auch andere chinesische Hersteller von E-Autos haben vor allem einen Vorteil: Sie stellen die teuersten Bestandteile des Autos wie Batteriezellen selbst her. Außerdem hat die deutsche Autoindustrie mit steigenden Energiekosten und mangelnder Nachfrage zu kämpfen – auch das stärkt die internationalen Konkurrenten.

Auch internationale Hersteller sind dabei, zum Beispiel die US-Marke Tesla.
Auch internationale Hersteller sind dabei, zum Beispiel die US-Marke Tesla. | Bild: TOBIAS SCHWARZ, AFP
Der chinesische Hersteller Dongfeng Liuzhou Motor Co. Ltd. präsentiert ein neues Fahrzeug der Marke Forthing beim Pressetag der Auto- ...
Der chinesische Hersteller Dongfeng Liuzhou Motor Co. Ltd. präsentiert ein neues Fahrzeug der Marke Forthing beim Pressetag der Auto- und Verkehrsmesse IAA in einer Halle der Messe München. | Bild: Martin Schutt, dpa

Auch autonom fahrende Autos gibt es zu sehen

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Ein Bestandteil der zukünftigen Autoindustrie sind ganz klar selbstfahrende Autos. Auch die sind dieses Jahr Teil der IAA. So präsentiert zum Beispiel die Schaeffler AG ein autonomes Auto.

Die Schaeffler AG präsentiert ein selbstfahrendes Auto.
Die Schaeffler AG präsentiert ein selbstfahrendes Auto. | Bild: IMAGO/Stefan Zeitz

Die Modelle der deutschen Hersteller

Neben internationalen Herstellern gibt es natürlich auch Modelle von deutschen Autobauern zu sehen. Darunter zum Beispiel BMW oder Opel.

Unter den deutschen Herstellern ist zum Beispiel auch BMW dabei.
Unter den deutschen Herstellern ist zum Beispiel auch BMW dabei. | Bild: CHRISTOF STACHE, AFP
Auch Opel präsentiert seine Neuheiten. Hier wird das elektrische Konzeptauto Experimental enthüllt.
Auch Opel präsentiert seine Neuheiten. Hier wird das elektrische Konzeptauto Experimental enthüllt. | Bild: Martin Schutt, dpa

Auch ZF ist auf der IAA vertreten. Das Friedrichshafener Unternehmen baut gerade einen neuen Elektroantrieb, der möglicherweise der neue Super-Motor wird. Was genau es damit auf sich hat, lesen Sie hier.

Mit Material von dpa