Der Interims-Chef des Stuttgarter Automobilzulieferers Mahle, Michael Frick, soll offenbar neuer Finanzvorstand des deutlich größeren Konkurrenten ZF Friedrichshafen werden. Das berichten mehrere Medien mit Verweis auf Branchenquellen.

Beide Firmen äußern sich nicht zu Gerüchten

ZF äußerte sich auf SÜDKURIER-Nachfrage nicht zu der Personalie. Auch ein Mahle-Sprecher lehnte eine Stellungnahme ab.

Kam 2018 von Mahle an die ZF-Spitze: Wolf-Henning Scheider.
Kam 2018 von Mahle an die ZF-Spitze: Wolf-Henning Scheider. | Bild: Felix Kästle/dpa

Frick ist seit fast 20 Jahren in wechselnden Positionen beim Kolben- und Kühlungsspezialisten Mahle beschäftigt. Seit 2014 ist er dort Finanzvorstand. In den vergangenen Jahren musste er zweimal zusätzlich kommissarisch den Chef-Posten des von Führungskrisen geschüttelten Auto- und Nutzfahrzeugzulieferers übernehmen. Zuletzt hatte er aber deutlich gemacht, die Doppelrolle nur zeitweise ausfüllen zu wollen.

Auch Wolf-Hennig Scheider kam von Mahle

Frick wäre nicht der erste Mahle-Top-Mann bei ZF. Auch der scheidende Konzern-Chef Wolf-Henning Scheider war vor seiner Karriere beim weltgrößten Autozulieferer Bosch Mahle-Vorstandsvorsitzender.

Langjähriger Finanzvorstand bei ZF: Konstantin Sauer geht zum Jahreswechsel in Rente.
Langjähriger Finanzvorstand bei ZF: Konstantin Sauer geht zum Jahreswechsel in Rente. | Bild: Boris Roessler/dpa

Bei ZF erwartet den als stressresistenten Zahlen-Kenner bekannten Frick die anspruchsvolle Aufgabe, den rund zehn Milliarden Euro schweren Schuldenberg des Friedrichshafener Unternehmens abzutragen, die Umsatzrendite zu stabilisieren, um dadurch vor allem das Rating des Unternehmens zu sichern.

Das könnte Sie auch interessieren

Mit fast 160.000 Mitarbeitern und einem Umsatz von gut 38 Milliarden Euro ist ZF fast viermal so groß wie Mahle. Der Bisherige ZF-Finanzchef Konstantin Sauer geht zum Jahreswechsel altersbedingt in Rente.