Deutschlands zweitgrößter Autozulieferer ZF Friedrichshafen schließt seinen nordrhein-westfälischen Dämpfer-Standort Eitorf. Wie das Unternehmen mitteilte soll das Werk zum 31. Dezember 2025 dicht gemacht werden. Betroffen sind rund 690 Mitarbeiter. Für sie soll nun ein Sozialplan erstellt werden, hieß es.
Sozialplan soll Härten abfedern
Damit schließt der Autozulieferer erstmals in seiner Geschichte ein Werk. Ob weitere folgen, ist unsicher. Im Moment laufen konzernweit Gespräche zur Zukunft aller Standorte. Jüngst teilte das Unternehmen mit, für wichtige Werke wie Saarbrücken, Hannover, Koblenz, Laage oder Lemförde langfristige Lösungen gefunden zu haben.
Gleichzeitig betonte ZF, dass unter Umständen nicht für jeden Standort eine langfristige Perspektive gefunden werden könne. Eitorf schreibe seit Jahren rote Zahlen, hieß es von ZF und sei international nicht wettbewerbsfähig.
Vom ZF Konzernbetriebsrat hieß es, man habe ein Konzept vorgelegt, das für den Standort Eitorf eine langfristige und tragfähige Grundlage gebracht hätte. „Das Management war an dieser Lösung aber nicht interessiert und will jetzt den Schließungsplan durchsetzen und Produktion nach Osten verlagern“, sagte Achim Dietrich, Gesamtbetriebsratsvorsitzender der ZF Friedrichshafen.
„Diese Entscheidung ist ein Schlag ins Gesicht von 690 Beschäftigten und ihre Familien, die mit der Schließung ihre Existenzgrundlage verlieren sollen“, sagte Dietrich.