Seit Beginn des Ukraine-Krieges und der daraus resultierenden Energiekrise wächst auch in Deutschland die Sorge vor einem möglichen Blackout. Dass der Strom länger großflächig ausfallen könnte, ist nach Einschätzung der Bundesregierung „sehr unwahrscheinlich“ – doch bei vielen Menschen bleibt die Angst, denn ist die Stromversorgung unterbrochen, geht nichts mehr: kein fließendes Wasser, keine Toilettenspülung, kein Herd, kein Telefon und keine Internetverbindung. Was dann?
Wer privat für den Notfall vorsorgen will, kann nicht nur einen Vorrat an Lebensmitteln und Trinkwasser anlegen, sondern sich auch mit technischen Hilfsmitteln vorbereiten. Wie man auch ganz ohne Strom Radio und Licht haben kann, erfahren Sie hier.
Und wie bereiten sich die Kommunen in der Region auf einen möglichen Blackout vor? Ein Überblick:
Das passiert, wenn der Strom im Landkreis Konstanz flächendeckend ausfällt

„Wenn der Stromausfall mehrere Städte und große Teile des Landkreises betrifft und etwa acht Stunden lang anhält, dann ist es möglich, dass der Landrat den Katastrophenfall ausruft“, sagt Thomas Buser, Leiter des Amts für Baurecht und Umwelt, bei dem auch der Katastrophenschutz angesiedelt ist. Aber was passiert danach? Und für welche Gebäude gibt es in solchen Fällen eine Notstromversorgung? Wir haben nachgefragt, wie der Krisenplan des Landkreises Konstanz aussieht – das Ergebnis lesen Sie hier.
So ist Villingen-Schwenningen für einen möglichen Blackout gerüstet

Markus Megerle ist als Feuerwehr-Kommandant einer der zentralen Ankerpunkte, wenn es um Krisenpläne in Villingen-Schwenningen geht. Eine der Fragen, mit denen er sich seit vielen Wochen beschäftigt: Wie muss was genau und wo organisiert sein, um einem Ausfall von Gas und Strom begegnen zu können? Was die Stadt für so eine Krise plant, wie die Bürger im Ernstfall informiert werden und wo es eine Notfall-Verwaltung geben könnte, erfahren Sie hier.
Ein Ort, an dem Strom im wahrsten Sinne des Wortes überlebenswichtig ist, ist ein Krankenhaus – deshalb ist Vorsorge hier besonders wichtig. Wie sich das Schwarzwald-Baar-Klinikum auf einen möglichen Blackout vorbereitet und was in so einem Fall mit den Patienten passiert, erfahren Sie hier.
Wenn der Fall der Fälle eintritt: Das passiert im Kreis Waldshut bei einem Blackout

Im Kreis Waldshut brauche sich die Bevölkerung im Ernstfall zumindest keine Sorgen wegen der Sicherheitsaspekte zu machen, betont Tobias Herrmann, Sprecher des Landratsamts: „Die Integrierte Leitstelle Waldshut und das Landratsamt Waldshut als untere Katastrophenschutzbehörde werden voll funktionsfähig sein.“ Doch wie sieht es mit Kliniken oder Industriebetrieben aus? Gibt es auch dort eine Notstromversorgung? Hier lesen Sie, was der Landkreissprecher dazu sagt.
Und da den Blaulicht-Organisationen im Katastrophenfall besonders wichtige Aufgaben zukommen, haben wir dort direkt nachgefragt: Wie sind Feuerwehr, Polizei, DRK und THW auf einen Blackout vorbereitet?
Viele Kommunen ohne Notfallplan bei Stromausfällen – auch Überlingen gehört dazu
Viele Städte und Gemeinden in Deutschland sind laut einer Umfrage des ARD-Politikmagazins „Report Mainz“ bisher nicht ausreichend auf einen großflächigen Blackout eingestellt. Dazu gehört offenbar auch Überlingen. Einen konkreten Notfallplan scheint es auch hier nicht zu geben – noch nicht. „Die Stadtverwaltung Überlingen hat einen Notfallplan erarbeitet, der kurz vor der Verabschiedung steht“, erklärt die Pressestelle der Stadtverwaltung. Darüber, wie dieser aussieht und wann er vorliegt, konnte die Pressestelle aber keine Auskunft geben. Stattdessen verweist man auf die untere Katastrophenschutzbehörde beim Landratsamt. Und der OB sorgt zu dem Thema mit kuriosen Facebook-Beiträgen für Aufsehen und erklärt, dass das Stadtwerk am See bei einem Stromausfall „sehr gut vorbereitet“ sei.