Am Mittwoch, 21. Juni, kam es zu einem heftigen Unwetter in der Region. Eine Gewitterzelle brachte nicht nur starken Wind und Regen, sondern sorgte auch für Schäden an Gebäuden.
Gewitter und Stromausfall in Konstanz
Im Stadtgebiet Konstanz gab es am Mittwoch zeitweise keinen Strom mehr. Kurz zuvor war ein Gewitter über die Region hinweggefegt. Bewohner der Konstanzer Altstadt und im Stadtteil Petershausen berichteten, dass bei ihnen zeitweise das Licht ausging und die Steckdosen keinen Saft mehr hatten. Aufgrund des Stromausfalls musste die Feuerwehr zu mehreren Einsätzen ausrücken.
Abgedeckte Dächer, Stromausfall und umgestürzte Bäume im Hegau
Die Feuerwehren im Hegau hatten am Mittwoch alle Hände voll zu tun, heftige Regengüsse und starke Orkanböen sorgten für jede Menge Einsätze. In Mühlhausen-Ehingen seien mehrere Bäume auf die Straße gekracht. Herunterfallende Ziegel hatten dabei den Mannschafttransportwagen der Feuerwehr beschädigt und die Frontscheibe eingeschlagen. In den Engener Stadtteilen ist der Strom ausgefallen, die Feuerwehr musste mehrfach ausrücken.

Gewitter, Blitzschlag und starker Regen am Hochrhein
Innerhalb von Minuten zogen Gewitterwolken am Hochrhein auf. Das Gewitter war heftig, lange hielt die Schlechtwetterphase aber nicht an. Bereits am Dienstagabend hatte in Ühlingen ein Blitz eingeschlagen.
Gewitter fegt Dach von Haus im Landkreis Sigmaringen
Im Landkreis Sigmaringen hat das starke Gewitter ebenfalls für Schäden gesorgt. Im Sauldorfer Teilort Boll ist gegen 11 Uhr ein Dach vom Haus gefegt worden. Dabei habe sich nach ersten Erkenntnissen ein Mensch verletzt. In Meßkirch ist ein Strommast umgefallen und hat dabei einen Flächenbrand verursacht.

Starkregen über dem Raum Stockach
Die Feuerwehren im Raum Stockach mussten am Mittwochvormittag zu mehreren Einsätzen aufgrund des Unwetters ausrücken. Einer der Einsatzschwerpunkte war am Krankenhaus. „Dort drohte bei einem Gebäude ein Gerüst abzustürzen“, sagt der Pressesprecher der Stockacher Feuerwehr. Außerdem sorgten ein umgestürzter Baum auf der B14 für einen Einsatz.
Sturmartige Böen streifen Überlingen
Rund 20 Minuten lang herrschte in Überlingen am Mittwochmorgen Weltuntergangsstimmung. Von Schäden durch das Unwetter ist bislang nichts bekannt.
Ganze Baumgruppen im Schwarzwald-Baar-Kreis entwurzelt
Der starke Gewittersturm hat zu erheblichen Schäden in den südlichen Wäldern des Schwarzwald-Baar-Kreises geführt. Das Forstamt zieht eine verheerende Bilanz. Die Aufräumarbeiten sind schon gestartet.
Nur ein Vorläufer
Meteorologen gehen davon aus, dass es sich bei dem heutigen Gewitter nur um einen Vorläufer handelte. Der Deutsche Wetterdienst warnt vor weiteren und überaus starken Regenfällen vor allem am Donnerstagnachmittag im Süden des Landes. Es bestehe auch das Risiko von sogenannten Superzellen, teilte der DWD am Mittwoch mit. Sie gehören zu den größten und gefährlichsten Gewittergebilden. Es handelt sich dabei um sich drehende Systeme mit starken Aufwinden, die sich völlig eigenständig und damit schwer vorhersehbar bewegen.
Möglich seien am Donnerstag „unwetterartiger Starkregen bis 60 Liter pro Quadratmeter in kurzer Zeit“, warnte der Wetter-Experte. Auch Orkanböen um 120 Stundenkilometer sowie großer Hagel seien nicht ausgeschlossen. Solche Gewitter träten typischerweise aber nur sehr lokal auf, mit voller Intensität träfen sie meist nur wenige Orte.