Ein Schüler geht nach den Ferien in die Schule, obwohl ein Familienmitglied bereits mit dem Coronavirus angesteckt ist. Was geschieht jetzt mit den Mitschülern?

Grundsätzlich hätte die Familie das Kind nicht in den Unterricht gehen lassen dürfen. In diesem Fall wird man die Klasse auf Corona testen lassen. Dasselbe gilt für das Kind selbst. Sicherheitshalber wird es danach 14 Tage lang zuhause bleiben.

Jemand aus dem eigenen Freundeskreis wurde positiv auf das Virus getestet. Erst kürzlich hat man diesen Freund getroffen. Was tun?

Auch hier empfiehlt das Gesundheitsamt des Bodenseekreises: Sofort zum Test beim Hausarzt gehen, selbst wenn man keine Symptome verspürt. Wenn der Test positiv ausfällt, ist sofortige Quarantäne fällig. Diese wird dann amtlich angeordnet in einer sogenannten Absonderungsverfügung.

Das könnte Sie auch interessieren

Was geschieht, wenn man sich nicht daran hält?

Die Corona-Verordnung sieht einen gestaffelten Katalog an Bußgeldern vor. Wer trotz Quarantäne das Haus verlässt und sich unter Menschen mischt, kann mit bis zu 1000 Euro Buße belegt werden.

Noch immer gilt die Maskenpflicht an vielen Orten. Was geschieht, wenn die Mund-Nase-Bedeckung dennoch nicht getragen wird?

Dann kann eine Buße zwischen 25 und 250 Euro fällig werden. Je nach Situation schwankt der Betrag. Dafür zuständig ist die Ortspolizeibehörde.

Das könnte Sie auch interessieren

In Baden-Württemberg stehen die Schulferien vor der Tür. Gibt es denn noch Corona-Risikogebiete?

Die Gefahr ist längst nicht gebannt. Unter den Risikogebieten finden man auch solche Länder, die touristisch sehr interessant sind. Dazu gehören Serbien, Bosnien-Herzegowina und Luxemburg sowie die USA. Auch einige Mittelmeerländer sind dabei, etwa Ägypten und Israel. Auch Marokko und die Türkei werden aktuell als Risikogebiet gelistet. Die komplette Liste findet sich hier.

Das könnte Sie auch interessieren

Wer legt die Risikogebiete fest?

Das Robert-Koch-Institut (RKI) zusammen mit dem Auswärtigen Amt. Sie erstellen eine Liste jener Länder, in denen Covid-19 eine auffällig hohe Reproduktion hat und hohe Fallzahlen hervorbringt. Die Liste wird laufend aktualisiert.

Was ist zu tun, wenn man als Urlauber aus einem Risikoland zurückkehrt?

Die Gruppe oder Familie muss sich 14 Tage in Quarantäne begeben. Die Kinder dürfen also nicht in die Schule und die Eltern dürfen nicht zur Arbeit gehen. Wenn sie das doch tun, werden Bußgelder fällig. In Berlin sind die Eltern aufgefordert, zwei Wochen vor Beginn des neuen Schuljahres (10. August) zurückzureisen, um auf Nummer sicher zu gehen.

Gibt es noch die Testzentren, in denen schnell auf Corona getestet werden kann?

Im Bodenseekreis beispielsweise wurden die Testzentren zum 1. Juli geschlossen, da es zu wenig Fälle gab, die den Aufwand rechtfertigten. Dort gab es zwei improvisierte Zentren, eines in der Überlinger Kreissporthalle, das andere an der Messe Friedrichshafen. Die Infrastruktur ist aber noch vorhanden, sie wird nicht zerpflückt. „Wir können die Zentren in wenigen Tagen wieder aufbauen,“ sagt Nadine Larisch vom Landratsamt in Friedrichshafen.