Die neuen Narreneltern des Daisendorfer Narrenvereins Sumpfgeister heißen Birgit Schley und Luitgard Peukert. Als Birgitta und Luitpold sind sie am Dreikönigstag offiziell getraut worden. Nun werden sie voraussichtlich für etliche Jahre die Gesichter der Daisendorfer Fasnet sein. „Bis das Rheuma oder Alzheimer uns scheiden“, scherzt der frisch getraute Narrenvater Peukert. Die bisherigen Narreneltern Paula Bauhofer und Andrea Beisch hatten nach 20 gemeinsamen Jahren ihren Abschied verkündet, als Narrenmutter Bauhofer 84 wurde.

Offenbar war es gar nicht so leicht, neue Narreneltern zu finden. Lange wurde gesucht, sogar im Gemeindeblatt war die ehrenamtliche Stelle ausgeschrieben. Nachdem sich niemand fand, haben sich Peukert und Schley, beide seit Jahrzehnten im Verein aktiv, schließlich überreden lassen. „So ein Amt übernimmt man oft nicht ganz freiwillig“, schmunzelt Narrenvater Peukert. Denn es ist durchaus mit Verpflichtungen verbunden. Bereits am Freitag geht‘s für die frisch Vermählten zum Dämmerumzug nach Mühlhofen, am Samstag zum Narrenelterntreffen nach Stetten und am Sonntag zum Narrensprung nach Langenargen. Es folgen etliche weitere Veranstaltungen, das Narrenbaumstellen in Daisendorf am 27. Januar und schließlich die Fasnetsumzüge im Februar. „Und ich muss sagen, jetzt freuen wir uns auch schon richtig auf viele schöne Momente in den kommenden Tagen und Wochen“, so Peukert.

Getraut wurden die beiden von Narrenpräsidentin Marion Kaja. Dabei musste der Narrenvater „närrisch schwören“, seine Gattin „stets zu betören“ – und sie „auch im Suff nach Hause“ zu tragen. Mit dabei waren neben Trauzeugen auch die Narreneltern aus Ittendorf, Stetten, Buggensegel, Ahausen und Oberuhldingen. In Daisendorf sind die Narreneltern traditionell weiblich. Gesucht wird dort übrigens noch ein neuer Narrenbolizischt. Martin Menner hatte das Amt ganze 56 Jahre inne, bevor er es aus Gesundheitsgründen aufgeben musste.