„Alois Waizenegger, ‚Mohren‘-Wirt aus Limpach, war ein weitsichtiger, vorausschauender Mensch“, sagt der ehemalige Bürgermeister der Gemeinde Deggenhausertal, Knut Simon. Waizenegger vertrat die Überzeugung, dass man als Einzelner die Gemeinschaft im Dorf nicht zusammenhalten könne. Vielmehr gelte es, sich gemeinsam zum Wohle aller zu präsentieren. Dazu mache es Sinn, einen Verein zu gründen, der alle wirtschaftlichen Interessen im Tal bündelt und nach außen vertritt.

„Alois Waizenegger und Rupert Metzler waren ja nicht gerade ein Herz und eine Seele, aber als es darum ging, einen Förderverein Deggenhausertal zu gründen, haben sie Hand in Hand zusammengearbeitet“, erinnert sich Alt-Bürgermeister Knut Simon. Ohne deren Engagement hätte es den Verein nie gegeben, betont er.

Arbeitsgruppen arbeiten am Image der Gemeinde
Schon vor dessen Gründung waren die Ziele definiert worden: Der Verein macht es sich zur Aufgabe, Gewerbe, Freiberufler, Selbstvermarkter und den Tourismus besser in der Gemeinde zu positionieren und das Deggenhausertal weit über seine Grenzen hinaus bekannt zu machen. Hierzu wurden folgende Arbeitsgruppen benannt: Tourismus und Fremdenverkehr, Gewerbe, Handel und Freiberufler sowie Landwirtschaft und Selbstvermarkter.

Zum Leistungsangebot wurden zum Beispiel die Unterstützung von Marketingmaßnahmen, Gewerbetage und das Einrichten sowie das Erhalten von Lehr- und Wanderwegen benannt. Der Förderverein möchte seine Mitglieder zusammenbringen und pflegt auch engen Kontakt zur Gemeindeverwaltung.

Verein geht im Mai 1995 an den Start
So erfolgte am 31. Mai 1995 die Gründung des Fördervereins Deggenhausertal mit 36 Gründungsmitgliedern aus allen Teilorten der Gemeinde. Zu den ersten Aktivitäten des Vereins zählte die Eröffnung des fortwirtschaftlichen Lehrpfades in Limpach am 6. Oktober 1995 mit dem damaligen Landwirtschaftsminister Gerhard Weiser. In Ermangelung der Verkehrssicherheit im Kohltobel gibt es den Lehrpfad heute nicht mehr. Auch den Bauernmarkt auf dem Höchsten, der 1996 erstmals stattfand, gibt es nicht mehr.
Von Anbeginn ein großer Erfolg war und ist der Gewerbetag, der alle drei Jahre ausgerichtet wird und nur 2021 wegen der Corona-Pandemie ausfallen musste. Großer Resonanz erfreut sich auch der von Inge Klawiter in den 1990er-Jahren initiierte und im Jahr 2000 eröffnete Franziskusweg, der von Wittenhofen über Obersiggingen zurück nach Wittenhofen führt.

Und weit über die Grenzen der Gemeinde hinaus beliebt ist der von Albert Scherer initiierte Schaukelweg zwischen den Teilorten Roggenbeuren und Urnau. Zahlreiche weitere Aktivitäten zeichnen den sehr aktiven Förderverein aus.