Es ist schwer zu begreifen, dass Menschen abgeschoben werden sollen, die hier arbeiten, die für sich sorgen, die sich nichts zu Schulden haben kommen lassen. Es macht nachdenklich, dass die Politik hier keine Regelungen schafft, die sowohl den Interessen der Wirtschaft als auch denen der Menschen, um die es schließlich geht, entgegen kommt. Ein Einwanderungsgesetz für solche Menschen gibt es nicht und die Asylgesetzgebung greift offenbar zu kurz.
Das Beschäftigungsduldungsgesetz, das mit großem Tamtam im Sommer verabschiedet wurde, entpuppt sich für die Betroffenen als nicht adäquat. Dass es abgelehnte Asylbewerber schaffen, zwölf Monate lang geduldet zu werden und in dieser Zeit nicht abgeschoben zu werden, ist fast unmöglich. Da beißt sich die Katze in den Schwanz – und auch bei der Frage der Mitwirkung bei der Passbeschaffung. Besorgt ein Geflüchteter wie Kingsley Emeto die Unterlagen, kann Deutschland ihn abschieben, besorgt er sie nicht, darf er nicht weiter arbeiten und kann dann auch nicht mehr vom Beschäftigungsduldungsgesetz profitieren.
Nun also wird er erst einmal dem Steuerzahler auf der Tasche liegen, obwohl er selbst gerne Steuern von seinem Gehalt zahlte, das er sich verdiente. Und das ist doch das eigentlich Absurde an dieser ganzen Geschichte, die leider kein Einzelfall ist. Während der Arbeitsmarkt leer gefegt ist, erlauben wir es Menschen, die Jobs machen, die sonst keiner will, nicht, zu arbeiten. Absurdistan wäre der richtige Begriff dafür.