„Ein großer Mangel in der Beratung war bislang immer, dass den Tagesordnungspunkten keine schriftlichen Unterlagen zur Verfügung standen. Dies ändert sich, weil das Ministerium und die FFG künftig Kurzfassungen vorlegen wollen“, berichtet Körber. Künftig sollen laut Körber auch Themen diskutiert werden, die sich rund um den Flughafen ranken und aus der Bürgerschaft kommen. Der Ermessensspielraum des Fluglärmkommission-Vorsitzenden werde künftig großzügiger ausgelegt, um für die Probleme eine größere Akzeptanz zu erreichen.
Vorsitzender Körber war weniger erfreut darüber, dass die Frage nach einem Ansprechpartner bei der Stadt Friedrichshafen immer noch nicht gelöst sei. „Dies ist zwingend erforderlich, wenn man Bürgeranliegen zeitnah und fachlich gut klären will. Die BVSvL wird hierzu noch einmal einen Brief an OB Brand schreiben“, teilt Körber mit. Unbefriedigend sei auch die Auskunft über die Flugrouten der Zeppeline ausgefallen. Die vorliegenden Flugrouten sind nur zur Berechnung der Fluglärmzonen erstellt worden. Das betrifft nur die Start- und Landerouten. Alle weiteren Flugverhalten seien rechtlich nicht abgesichert und obliegen der Verantwortung der Piloten. Körber: „Da kann man nur hoffen, dass die Flughafengesellschaft und die Zeppelin NT die Piloten gut und regelmäßig informiert und ausbildet.“ Die Überprüfung der festgelegten Flugrouten sei offiziell kritisch nach zehn Jahren zu überprüfen. „Ein Mangel hierbei ist, dass es keine Kriterien gibt, nachdenen diese Überprüfung stattfinden soll. Hier ist die Wachsamkeit in der Bürgerschaft gefragt, vor allem im Bereich Alt-Allmannsweiler“, erklärt Körber.
Anlässlich der Messe Aero bittet Körber im Namen der BVSvL darum, dass keine Kettenflüge zustande kommen, dass An- und Abflüge zeitlich sehr gestreckt werden und dass durchgeführte Kundenflüge nicht über Wohngebieten stattfinden. „Dies würde sehr zur Lärmminderung beitragen und die Betroffenheiten der Bürger erheblich in Grenzen halten“, sagt Körber.