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Unter anderem Vertreter des Allgemeinen Deutschen Fahrrad-Clubs (ADFC) weisen regelmäßig auf Problemzonen hin, mit denen Radfahrer nach ihrer Einschätzung in Friedrichshafen zu kämpfen haben. Und auch für Fußgänger gibt es Verbesserungsbedarf, wie die Antworten der Parteien auf die Frage zeigen: Was wollen Sie tun, um die Sicherheit für Radfahrer und Fußgänger in der Stadt zu verbessern?

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Das sagen die Parteien und Wählervereinigungen

CDU: Auf Straßen mit langsamem Verkehr macht die Mischung der Verkehre Sinn. Hingegen sollte bei stark befahrenen Hauptverkehrsstraßen auf die Trennung der Verkehre geachtet werden. In der neu gestalteten Löwentaler Straße ist dies nicht der Fall. Rad- und Autofahrer müssen sich bei den Querungshilfen einen stark verengten Straßenraum teilen. Beim Fußgängerverkehr haben sich bei stärker befahrenen Straßen die bedarfsgesteuerten Ampeln bewährt. Diese sollten noch an weiteren Standorten zum Einsatz kommen.

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Freie Wähler: Wir wollen, dass die Fahrradwege breiter und für die Nutzer sicherer gemacht werden, speziell auch für Kinder, Lastenräder und E-Bikes. Die Friedrichstraße sollte für Fußgänger und Radfahrer aufgewertet und die Fahrradwege und Fußwege voneinander getrennt werden. Es bedarf einer eindeutigen Wegeführung und Beschilderungen. Wir fordern den Ausbau des Radwegenetzes auch in den Außenbereichen und gemarkungsübergreifend.

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SPD: Wir brauchen breite Radwege auf beiden Straßenseiten, getrennt von den Fußwegen und der Straße. Das bezieht sich insbesondere auf die Friedrich- und die Charlottenstraße. Wir wollen eine schnelle Realisierung des Velorings. Langfristig müssen wir den Autoverkehr und die Parkplätze auf der Straße reduzieren. Wir wollen breite Gehwege, schattige, begrünte Plätze und schöne Bänke. Fußgänger- und behindertenfreundliche Beläge sollen zum Flanieren einladen.

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Die Grünen: Bei der Gestaltung öffentlicher Räume sollten attraktive und sichere Bereiche für den Fuß- und Radverkehr Priorität haben. Der Veloring muss zeitnah weitergebaut werden und Lücken im Radwegenetz müssen konsequent geschlossen werden. Außerdem sollten Unfallschwerpunkte wie in der Paulinenstraße, wo die Verlegung des Radwegs bereits beschlossen wurde, endlich beseitigt werden. Lastwagen, etwa der Feuerwehr oder des Bauhofs und Busse sollten zudem zeitnah mit Abbiegeassistenten ausgestattet werden.

FDP: Wir Freien Demokraten sind für den Ausbau des Fahrradwegenetzes sowie für Abstellplätze für Fahrräder und E-Bikes. Um den Radverkehr sicherer zu gestalten, stehen wir, wo immer es geht, für die Trennung vom Rad- und Autoverkehr sowie auch Rad- und Fußgängerverkehr. Ebenso fordern wir, die Unfallgefahr im Radverkehr durch Aufklärung und Kontrolle des innerstädtischen Radverkehrs durch die Stadt im Zaum zu halten.

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ÖDP: Allein schon durch eine Verringerung des motorisierten Individualverkehrs kann die Sicherheit von Radfahrern und Fußgängern erhöht werden, denn wenn weniger Autos fahren, kann es auch weniger Unfälle geben. Darüber hinaus kann eine getrennte Verkehrsführung (wo das möglich ist), eine deutlich sichtbare Abgrenzung vom Radweg zur Straße (auch farblich) und eine niedrigere Geschwindigkeit zu mehr Sicherheit beitragen.

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Die Linke: Der Verbesserungsbedarf ist offensichtlich, zumal die Bedeutung dieser Verkehrsformen zunehmen wird. Dafür benötigen wir Platz für Fahrrad und Fußgänger – einfach die Straßen mit „virtuellen“ Radspuren vollzupinseln hilft nicht weiter. Der neue Fahrradweg ist insofern ein erster Schritt in die richtige Richtung, stellt aber noch kein Gesamtkonzept dar. Dieses wollen wir erarbeiten und umsetzen. Individueller Autoverkehr muss in ein funktionierendes Mobilitätsangebot eingebettet sein, das sich auch jeder leisten kann.

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Netzwerk für Friedrichshafen: Der Veloring ist ein richtiger Ansatz, die Fertigstellung der fehlenden Teilstücke dauert uns aber zu lange. An vielen Stellen fehlt es an einer sicheren Rad- und Fußverkehrsführung, Wege sind häufig zu schmal. Wir fordern, die bauliche Trennung in ausreichend breite Rad- und Fußwege weiter voranzutreiben. Zusätzlich wollen wir durch Bedarfsampeln gefährliche Fußgängerüberwege, etwa auf der Zeppelinstraße, entschärfen. Wir fordern Zebrastreifen vor Schulen, etwa an der Bodensee-Schule und der Albert-Merglen-Schule.

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