Lindau, Langenargen, Meersburg – die Liste der abgesagten Weihnachtsmärkte wird immer länger. In Friedrichshafen soll die Bodensee-Weihnacht wie geplant von Freitag, 26. November, bis Mittwoch, 22. Dezember, auf dem Buchhorner Platz stattfinden – auch wenn das Land bald in die Alarmstufe übertritt. Das teilt Stadtsprecherin Andrea Kreuzer auf SÜDKURIER-Anfrage mit. Am heutigen Freitag, 12. November, wird die Eisbahn am Romanshorner Platz eröffnet, die bis 9. Januar für Fahrspaß sorgen soll.

„Die Planungen und das Hygienekonzept für die Bodensee-Weihnacht berücksichtigen auch das Szenario der Alarmstufe, insofern droht aktuell keine Absage“, erklärt Kreuzer. Das Hygiene- und Sicherheitskonzept sieht eine durchgängige Maskenpflicht auf dem kompletten Weihnachtsmarkt vor.

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Etwas kompliziert wird das Ganze vor allem dadurch, dass für Stände, an denen es Essen und Trinken gibt, andere Regeln gelten als an Ständen, an denen ausschließlich Waren verkauft werden. Das heißt: Glühwein- und Bratwurststände unterliegen in der Alarmstufe dem 2G-Modell – und es dürfen sich dort nur Geimpfte und Genesene aufhalten, nicht aber Getestete. Aktuell gilt in Baden-Württemberg zwar noch die Warnstufe, in der auch getestete Nicht-Immunisierte ihre Bratwurst am Stand essen können. Aufgrund der steigenden Intensivbettenbelegung, dürfte das Land aber zum Zeitpunkt der Weihnachtsmarkteröffnung Ende November längst in die Alarmstufe übergegangen sein.

Die Eisbahn bekommt den letzten Schliff. Aktuell gelten hier noch die 3-G-Regeln, das ändert sich aber mit der Alarmstufe. Kinder und ...
Die Eisbahn bekommt den letzten Schliff. Aktuell gelten hier noch die 3-G-Regeln, das ändert sich aber mit der Alarmstufe. Kinder und Jugendliche, die in Schulen getestet werden, können sich per Schülerausweis ausweisen. | Bild: Lena Reiner

Während die Verkaufsstände mit Lebensmitteln das 2G-Modell umsetzen müssen, gibt es beim reinen Warenverkauf keine Einschränkungen. „Da die reinen Warenverkaufsstände, die nicht zum Verweilen einladen, auch ohne 3G- oder 2G-Nachweise besucht werden können, wird es auf der Bodensee-Weihnacht weder Einlasskontrollen noch Absperrungen geben“, berichtet Stadtsprecherin Kreuzer. Man werde den Gastrobereich auch nicht irgendwo zentrieren, sondern wie in den Jahren zuvor auch über den Weihnachtsmarkt verteilen. „So viel Normalität wie möglich, verbunden mit so viel Sicherheit wie nötig – so lautet der Grundsatz bei der Organisation“, heißt es in einer Pressemeldung der Stadt zum Thema.

Erst jüngst hatte es in einigen Städten wie beispielsweise in Hamburg öffentlich Furore gegeben, weil Gastrobereiche durch Mauern und Absperrungen abgetrennt wurden. Hintergrund waren auch hier die 2G-Regeln für die Gastronomie.

„Die Besucher müssen entsprechende Bändchen tragen.“
Andrea Kreuzer, Stadtsprecherin

Doch wie sollen die Händler den Status der Besucher erkennen und unterscheiden, wer denn nun einen Glühwein trinken darf und wer nicht? „Die Besucher müssen ein Bändchen tragen, das sie als geimpft, genesen oder gegebenenfalls auch getestet ausweist“, erklärt Kreuzer. Die Bändchen könnten an mehreren Ausgabestellen geholt werden und gelten auf der gesamten Bodensee-Weihnacht. „So kann auch bei Eintritt der Alarmstufe sichergestellt werden, dass nur Personen, die vollständig immunisiert sind, das Gastronomie-Angebot nutzen“, sagt Kreuzer. Ohne den entsprechende Bändel werde kein Besucher Speisen und Getränke erhalten. An den Gastroständen müssen sich die Besucher außerdem auch registrieren, also einchecken. Auch auf der Eisbahn gilt in der Alarmstufe die 2G-Regel.

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Kinder und Jugendliche unter 18 Jahren sind allerdings ausgenommen, wenn sie in der Schule seriell getestet werden. Hier reicht der Schülerausweis, so Kreuzer. Kinder bis zum vollendeten fünften Lebensjahr brauchen keinen Nachweis.