Susana Pereira-Dias‘ Name steht zwar zum ersten Mal auf dem Wahlzettel für den Häfler Gemeinderat, ein Politikneuling ist die 25-Jährige allerdings längst nicht mehr. 2021 trat sie mit 22 Jahren bei der Landtagswahl für die Linke im Wahlkreis Sigmaringen an, aktuell ist sie Mitglied des Kreisvorstands im Bodenseekreis – als stellvertretende Vorsitzende und Schatzmeisterin. Bei der Kommunalwahl am 9. Juni kandidiert sie auf Listenplatz 3.
Aufgewachsen ist Susana Pereira-Dias im Raum Überlingen, hat dort auch ihr Abitur gemacht. Nach Friedrichshafen zog die junge Frau vor knapp vier Jahren für den Job. „Für mich war früh klar, dass ich im sozialen Bereich arbeiten möchte“, sagt sie. An ein Freiwilliges Soziales Jahr (FSJ) schloss Susana Pereira-Dias die Ausbildung zur Heilerziehungspflegerin in der Psychiatrie an, ist auch nach ihrer Ausbildung am Häfler Standort des Zentrums für Psychiatrie Ravensburg-Weissenau, kurz ZfP, tätig.
Seit 2019/2020 engagiert sie sich auch verstärkt politisch. „Ich habe mich damals in den sozialen Medien umgeschaut, was es vor Ort alles gibt – und bin so auf die Linksjugend gestoßen.“ Sie sei in einem SPD-Haushalt aufgewachsen und sozialisiert worden, inhaltlich findet sie sich selbst aber bei der Linkspartei wieder, erzählt die 25-Jährige.
Warum sie sich in der Politik vor Ort einbringen möchte? „Es geht schließlich um unsere Zukunft“, sagt Susana Pereira-Dias. Sie will etwas bewegen und nicht allein darauf bauen, dass andere schon im Sinne ihrer Generation entscheiden werden. Durch ihren Beruf in der Pflege habe sie Erfahrung im Gesundheitssystem aus erster Hand. Eine gute Versorgung vor Ort liegt ihr daher auch besonders am Herzen. Thematisch beschäftigen sie zudem die Menschenrechte, der Umgang mit Geflüchteten, der Klimawandel und bezahlbare Mieten.
Wie kann Stadt für Jüngere attraktiver werden?
Mit Blick auf die jüngere Generation beschäftigt sie die Frage, wie die Stadt auch für diese attraktiver werden kann. „Viele Jüngere kommen zwar zum Studium hierher, verschwinden dann aber wieder, bleiben nicht dauerhaft in Friedrichshafen“, so ihre Erfahrung. Mit ihrem Partner Sander Frank sitzt seit 2019 ein Mandatsträger der Linken im Gemeinderat, bildet dort eine Fraktionsgemeinschaft mit der SPD. „Wir hoffen natürlich, dass wir noch zulegen können, bleiben auf jeden Fall optimistisch“, sagt die Kandidatin.
In den vergangenen Wochen sei sie an Wahlkampfständen und bei Terminen bereits mit vielen Menschen ins Gespräch gekommen. Jetzt steht der Endspurt vor der Kommunalwahl am 9. Juni an. Die Botschaft, die sie möglichst vielen Menschen mit auf den Weg geben möchte: „Gehen Sie bitte auf jeden Fall wählen!“
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