Dem Bebauungsplan-Entwurf für den zum künftigen Karl-Olga-Park gehörenden Teilbereich wurde letztlich mehrheitlich zugestimmt. Ein Antrag Felix Bohnackers (Grüne), das Thema zu vertagen, fand keine Mehrheit.

Für Kritik sorgte bei einigen Ausschussmitgliedern, wie einer „Gemengelage aus Verkehrs- und Gewerbelärm“ begegnet werden soll, die Klaus Sauter zufolge berücksichtigt werden muss.

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Das Problem: Für eine Pflegeeinrichtung gelten besondere Immissionsrichtwerte, die an der Löwentaler Straße überschritten werden, wie der Leiter des Amtes für Stadtplanung und Umwelt erklärte. „Natürlich wollten wir der ZF aber auch weitere Entwicklungsmöglichkeiten geben“, so Sauter. „Die Werte lassen sich nur durch entsprechende Vorkehrungen am Gebäude in den Griff bekommen.“ Die Lösung voraussichtlich: Das aller Voraussicht nach dreistöckige Gebäude wird klimatisiert, die Fenster sind nicht beziehungsweise nur in Ausnahmefällen zu öffnen. Für Pflegeheime sei das fast schon Standard, so Sauter. „Auf die Art kann auch die optimale Be- und Entlüftung der Zimmer erreicht werden.“

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Aus Sicht von Philipp Fuhrmann (Netzwerk für Friedrichshafen) war der Entwurf angesichts dieser Lösung abzulehnen. „Es zeigt sich, dass der Standort des geplanten Sozialzentrums Käse ist. Man kann alte, pflegebedürftige Menschen nicht von der normalen frischen Luft aussperren“, sagte er. Ob auch der Verkehrslärm ins Kalkül gezogen werde, wollte Jochen Meschenmoser (Freie Wähler) wissen. „Mir ist es nicht erklärbar, dass die Lärmbelastung, wie sie uns vorgezeigt wird, realistisch ist“, sagte Regine Ankermann (Grüne) und fragte, ob angesichts des geplanten Kindergartens nicht auch die Einrichtung einer Tempo-30-Zone Lösungsbestandteil sein könnte. Erster Bürgermeister Stefan Köhler versprach, den Tempo-30-Vorschlag mitzunehmen. Was den Lärm allerdings anbelangt, wiegt Gewerbelärm bei der Berechnung schwerer, erklärte Sauter.

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„Wenn man es erreichen könnte, dass Bewohner in den Bereichen untergebracht werden, in denen man wirklich lüften kann, wäre das eine gute Sache“, schlug Peter Stojanoff (FDP) vor. Aber das Nutzungskonzept und damit auch solche Details stehen eben bereits, erinnerte Köhler. Der Satzungsbeschluss für den Bebauungsplan ist für Herbst vorgesehen, zunächst erfolgt die Öffentlichkeits- und Behördenbeteiligung.