Seit rund drei Monaten stehen in Friedrichshafen 200 Elektroroller zum Ausleihen bereit. „Als ergänzendes Mobilitätsangebot“, wie die Stadtverwaltung erklärt. Die E-Scooter der Verleih-Firma Tier seien insbesondere an Verkehrsknotenpunkten im Stadtgebiet zu finden. Die zunächst auf drei Monate angesetzte Testphase soll nun – mit ergänzenden Maßnahmen, wie es in einem Pressetext aus dem Rathaus heißt – bis 31. Januar 2022 verlängert werden. Nach dem Testzeitraum soll der Gemeinderat über das weitere Vorgehen entscheiden.
Umfrage: Mehrheit steht dauerhaftem Angebot positiv gegenüber
Wie Häfler das Elektroroller-Angebot bewerten, erfasst die Stadt bereits seit Oktober über eine Online-Umfrage. Interessierte können sich daran noch bis Montag, 15. November beteiligen. Unter den bislang mehr als 400 Befragten sind nach Angaben der Stadtverwaltung 46 Prozent bereits mit den Elektrorollern gefahren, 87 Prozent davon mehr als einmal.
21 Prozent der Nutzer greifen dem bisherigen Umfrageergebnis zufolge mehrmals monatlich oder sogar täglich auf die E-Scooter zurück, heißt es weiter, 23 Prozent geben an, dafür auf die Fahrt mit dem Auto zu verzichten. 55 Prozent der Umfrageteilnehmer stehen einem dauerhaften Angebot der E-Roller in Friedrichshafen laut Stadtverwaltung positiv gegenüber, vier Prozent neutral.
Foto nach dem Abstellen und mehr Parkzonen
Aufgrund der bisherigen Umfrageergebnisse sollen im verlängerten Testzeitraum drei Punkte angepasst werden. Um die Parksituation weiter zu verbessern, definiert die Stadt nach eigenen Angaben zusätzliche Parkplätze. Bereits mit Beginn der Testphase waren spezielle Parkzonen eingerichtet worden, die ein unkompliziertes Abstellen ermöglichen sollen. Grundsätzlich können die Roller auch abseits der dafür empfohlenen Flächen abgestellt werden. Im Weg stehende Roller sorgten allerdings schnell für Kritik.
Nutzer, die einen E-Scooter an einem der definierten Parkplätze abstellen, erhalten dem Pressetext zufolge nun drei Freiminuten. Am Ende der Mietzeit muss über die Vermietungs-App künftig außerdem ein Foto des abgestellten E-Scooters gemacht werden. „So soll das ordnungsgemäße Parken gefördert und die Behinderung durch verkehrswidrig abgestellte Roller verringert werden“, erklärt die Stadtverwaltung dazu. Die Reaktionszeit zur Beseitigung von umgestürzten, beschädigten oder gefährlich positionierten E-Scootern werde zudem von zwölf auf acht Stunden reduziert.