Seit Donnerstag gibt es rund 200 E-Scooter mehr als zuvor in Friedrichshafen – zunächst für die kommenden drei Monate. So lange dauert die von der Verleih-Firma Tier und der Stadt gestartete Testphase, in der die türkisfarbenen Elektro-Roller das bestehende Mobilitätsangebot ergänzen sollen. Nach Abschluss der Testphase sollen die Roller wieder eingesammelt werden.

Ausleihen kann sie im Prinzip jeder, wobei Tier das Mindestalter nach Angaben der Stadt auf 18 Jahre festgelegt hat. Zu finden sind die E-Scooter, die über austauschbare Batterien betrieben werden, den Testphasen-Initiatoren zufolge „an Verkehrsknotenpunkten im gesamten Stadtgebiet“.

Eigene Parkzonen für Elektro-Roller

Wer es genau wissen möchte, lädt sich die Tier-App auf sein Smartphone. Diese wird ohnehin fürs Ausleihen benötigt, sie enthält aber auch eine Karte, auf der Standorte der gerade verfügbaren Gefährte ersichtlich sind. Ein Blick auf diese Karte zeigt bereits am Freitagvormittag: Die Roller werden offenbar eifrig genutzt. Zumindest sind sie längst nicht mehr nur an Stellen auszumachen, die als Verkehrsknotenpunkt durchgehen würden.

Das könnte Sie auch interessieren

Teil der Kooperationsvereinbarung mit der Stadt sind eigens geschaffene Parkzonen, heißt es seitens Tier. Diese Parkzonen – beispielsweise am Romanshorner Platz – sind ebenso in der App ersichtlich wie Bereiche, in denen das Parken verboten ist – im Seewald etwa – oder das Beenden einer Fahrt mit zusätzlichen Gebühren verbunden wäre.

Auch wenn hier gerade lediglich ein Exemplar steht: Unter anderem am Romanshorner Platz gibt es eine Parkzone für die Tier-Scooter.
Auch wenn hier gerade lediglich ein Exemplar steht: Unter anderem am Romanshorner Platz gibt es eine Parkzone für die Tier-Scooter. | Bild: Lena Reiner

Das Abstellen ist aber jedenfalls auch abseits der dafür empfohlenen Flächen möglich. „Dabei muss beachtet werden, dass der E-Scooter keine anderen Verkehrsteilnehmer behindert und eine freizuhaltende Gehwegbreite von zwei Metern eingehalten werden“, schreibt die Stadt auf ihrer Webseite. Grundsätzlich gelte das Gebot der gegenseitigen Rücksichtnahme.

Das könnte Sie auch interessieren

Wer nun losfahren möchte, scannt mit Hilfe der App den QR-Code auf dem E-Scooter und startet so den Mietzeitraum. Die Nutzung kostet pro Minute 25 Cent, außerdem wird pro Fahrt eine Aktivierungsgebühr von 1 Euro fällig. Abgerechnet wird über eine Kreditkarte oder den Zahlungsdienst PayPal. Nur, wo es weder Radweg noch Radfahrstreifen gibt, darf mit den E-Scootern auf die Fahrbahn ausgewichen werden. Auf Gehwegen und Bürgersteigen ist das Fahren ebenso verboten wie an der Uferpromenade. Anders sieht es in der Fußgängerzone aus: Sie wurde laut Stadt für die E-Scooter freigegeben.

An der Uferpromenade ist die Nutzung der E-Scooter verboten.
An der Uferpromenade ist die Nutzung der E-Scooter verboten. | Bild: Lena Reiner

Wo immer es aber hingehen soll: am besten nüchtern. Schließlich gilt die gleiche Promillegrenze wie etwa am Steuer eines Autos. Drei betrunkene E-Scooter-Fahrer, die in der Nacht zum Freitag in Friedrichshafen kontrolliert wurden, werden laut Polizei wegen Trunkenheit im Straßenverkehr angezeigt und müssen mit führerscheinrechtlichen Konsequenzen rechnen.