Bei einigen Teilnehmer der Wanderung am Bodanrück mit SÜDKURIER und Schwäbischem Albverein am Mittwochnachmittag weckte die Tour Erinnerungen. "Mit der Schule haben wir jedes Jahr einen Ausflug hierher gemacht", erzählt der heute 73-jährige Klaus Scheitler aus Oberuhldingen. Auch Thomas Georgi war vor vielen Jahrzehnten bereits durch das Echotal unterwegs. "Allerdings kam dann ein Gewitter und wir sind schnell zurückgerannt", sagt der Bermatinger, der mit seiner Frau Malani an der Wanderung teilnimmt. Es ist ein großes "Hallo" am Treffpunkt in Bodman, man kennt sich von vergangenen Wanderungen, aber es sind auch neue Gesichter dabei. Wie das von Beate Burger aus dem Deggenhausertal. "Ich habe Urlaub und gehe gerne wandern. Außerdem hat mich die Region interessiert". Interessant wird es beim ersten Stopp beim Skulpturengarten des Künstlers Peter Lenk. "Schön sind die Figuren nicht, aber interessant", stellt der Ittendorfer Thomas Geßler fest und Hans-Peter Mönch aus Stetten ergänzt: "Was Lenk alles geschaffen hat, ist schon sehr beeindruckend. vor allem wenn man sich die Figuren erklären lässt, weiß man, was er fühlt."

Durch den idyllischen Ort geht es vorbei an Obstwiesen ein Stück am See entlang, bevor ein Aufstieg zur Grillhütte ansteht. "Laufen Sie alle Ihr eigenes Tempo", rät Wanderführer Theo Kausch bei 280 Höhenmetern. Nach einer guten halben Stunde ist das Zwischenziel erreicht. "Ich bin froh, dass ich Wanderstöcke dabei habe", so Gertrud Gaus aus Owingen. Froh sind die Wanderer auch über den Brunnen, an dem man sich abkühlen und die Trinkflasche auffüllen kann. Nach der Jause geht es vorbei am Bisongehege. Wie viele Bisons grasen hier denn nun? "23" zählt Malani Georgi und während sie noch mal nachzählt, ist die Gruppe schon bei einem Aussichtspunkt mit Blick auf die Burgruine angelangt.

Die Burgruine war die zweite Burg der Herren von Bodman, erzählt Theo Kausch, als die Wanderer dort ankommen. Während des 30-jährigen Kriegs wurde diese niedergebrannt und nicht wieder aufgebaut. Lohnenswert ist der unvergleichliche Blick über den See und die Umgebung – bis zum Gehrenberg sieht man, wie Lisa Jelitte aus dem Deggenhausertal feststellt. "Die Wanderung ist etwas ganz Besonderes, wirklich atemberaubend", lobt die Bermatingerin Beate Dieter. Am Wasserreservoir ist die Tour nach drei Stunden zu Ende und es geht zur wohlverdienten Einkehr. Getreu dem Motto von Günter Pfeifer aus Stetten: "Bei einer Wanderung ist alles kalorienneutral."

Die nächste Tour

Die nächste Wanderung vom Schwäbischen Albverein und SÜKURIER Markdorf findet am Mittwoch, 16. August statt. Treffpunkt ist um 13.30 Uhr an der "Alten Brennerei" in Stetten. Wanderführer der rund 12 Kilometer langen Strecke ist Ernst Bodenmüller. Es geht von Stetten Richtung Breitenbacher Kapelle, dann zur Wallfahrtskirche Baitenhausen, von dort am Neuweiher vorbei nach Riedetsweiler und zurück zum Ausgangspunkt. (shn)