Eine weitere Tarifeinigung hat die IG Metall bei der Albert Weber GmbH, vormals Weber Automotive GmbH, für den Firmenhauptsitz in Markdorf und den Standort in Neuenbürg erzielt, wie die IG Metall Friedrichshafen-Oberschwaben in einer Pressemitteilung schreibt. „Ein sehr positives Signal für die Beschäftigten der beiden Standorte in diesen schwierigen Zeiten“, wird Robert Bäuerlein, Gewerkschaftssekretär der IG Metall, zitiert. Mehrere Besitzerwechsel, Insolvenz im Sommer 2019, Kurzarbeit und eine steigende Inflation hätten das persönliche Leben unsicher gemacht.
Corona-Beihilfe: 500 Euro für Beschäftigte, 300 Euro für Auszubildende
Den Kollegen bei der Albert Weber GmbH wird tariflich eine Corona-Beihilfe zugesichert. Diese Corona-Beihilfe beträgt laut IG Metall 500 Euro pro Beschäftigten (anteilig für Teilzeit) und 300 Euro für die Auszubildenden. Darüber wurden die Beschäftigten am Standort Markdorf am Donnerstag per Flugblatt informiert.
„Bereits vor längerer Zeit haben sich die Beschäftigten des Unternehmens an die IG Metall gewandt, um ihre Arbeitsbedingungen und die Entgeltentwicklung über Tarifverträge abzusichern“, ergänzt Robert Bäuerlein. 2018 wurde mit Unterstützung der IG Metall ein Betriebsrat gegründet, dieser hatte gleich zu Beginn die Herausforderung die Insolvenz 2019 zu begleiten und in diesem Prozess die Interessen der Beschäftigten zu wahren.
Sonderzahlung wird erstmalig im November 2022 ausgezahlt
Der Tarifeinigung stellt laut IG Metall einen weiteren wichtigen Schritt dar, hin zu einer umfassenden tariflichen Regelung der Bedingungen an den beiden Standorten in Baden-Württemberg. „Neben der Corona-Beihilfe haben wir auch eine Entgelterhöhung um 1,5 Prozent ab Mai 2022 durchgesetzt sowie eine Sonderzahlung. Erstmalig wird die Sonderzahlung im November 2022 ausbezahlt und ist zur Hälfte ergebnisorientiert“, so Robert Bäuerlein weiter.
Frederick Striegler: Mitarbeiter werden für Mut und Ausdauer belohnt
„Die Weber-Belegschaft hat Mut und Ausdauer bewiesen, jetzt wird sie dafür belohnt“, wird Frederic Striegler, zweiter Bevollmächtigter der IG Metall, in der Pressemitteilung zitiert.

Deswegen sei das Beste an diesem Tarifvertrag, dass die Entgelterhöhung aus der Tarifrunde in Baden-Württemberg diesen Herbst ab dem 1. Januar 2021 automatisch übernommen werde. Dies sei laut Striegler ein Signal, dass man nicht mehr von der Lohnentwicklung abgehängt werde. so Frederic Striegler.