Größer, moderner, nach den neuesten Konzepten offenen und kreativen Arbeitens gestaltet – und vor allem gerade einmal einen Katzensprung vom bisherigen Firmensitz entfernt: Die Technidata IT-Gruppe hat ihre neuen Räume im Gewerbegebiet Riedwiesen eingeweiht. Mit den mehr als 70 Mitarbeitern am Standort ist man von der Planckstraße 8 in die Planckstraße 1 umgezogen. Das Unternehmen gehöre „zur DNA von Markdorf“, er sei erleichtert, dass es gelungen sei, Technidata am Standort zu halten, sagte Bürgermeister Georg Riedmann bei der Einweihungsfeier.
Neuer Standort? Die Gebrüder Wildi springen spontan ein
Tatsächlich war es anpackende Nachbarschaftshilfe, die dazu beigetragen hatte, dass der IT-Dienstleister in Markdorf bleiben konnte: Nachdem die Schaudt GmbH, in deren Gebäude Technidata war, ihrerseits den Platz wegen Expansion benötigte, war die Familie Wildi eingesprungen: Die hatte das frühere Gebäude des Ford-Autohauses Mesmer aufgekauft, um dort wenige Meter entfernt von ihrem VAG-Autohaus noch ein Seat-Autohaus unterzubringen. Kurzerhand stellten dann Tobias und Florian Wildi die oberen Stockwerke Technidata zur Verfügung.

Auf 1100 Quadratmetern über drei Etagen verteilt, sind offene Büroflächen mit Aufenthaltszonen und kompletten Küchen auf jeder Etage entstanden. Damit trage man den Erfordernissen der sogenannten New Work Rechnung, hieß es: Viel Platz für Kommunikation und den offenen Austausch, aber auch Rückzugsmöglichkeiten abseits der Arbeitsplätze.
Dazu gehört auch, dass die Mitarbeiter keine eigenen, festen Arbeitsplätze mehr haben, sondern sich täglich neu je nach ihren Bedürfnissen einen individuellen Arbeitsplatz buchen können. Dafür arbeitet Technidata mit einem Stuttgarter Start-up zusammen, das dieses interne Arbeitsplatzbuchungssystem entwickelt hat, erläuterte Technidata-Infrastrukturmanager Tobias Traue. „Wir analysieren seither auch, wie welche Plätze genutzt werden, um unsere Arbeitsumgebung stetig zu verbessern“, sagte Traue.

Eine Geschichte des Wachstums
Technidata wurde in den 1980ern von ehemaligen Dornier-Spezialisten gegründet, das Ur-Unternehmen ging später im damals neuen SAP-Standort schräg gegenüber auf. Seither schreibt der IT-Spezialist eine Geschichte des Wachstums, was auch Riedmann betonte. „Wir als Stadt haben momentan schwierige Zeiten und enorme Herausforderungen im investiven Bereich und dafür brauchen wir erfolgreiche Unternehmen vor Ort“, sagte er. Den Ball spielte Geschäftsführer Matthias Hermann zurück. Das Unternehmen werde weiter expandieren, gab er sich überzeugt. Vor allem in Markdorf sehe man dafür Potenzial. Der Standort in den Riedwiesen sei bereits in den vergangenen Jahren der wachstumsstärkste der Gruppe gewesen. „Dabei soll es auch bleiben“, sagte Hermann.