Regina Holzhofer, die Leiterin des Markdorfer Hauptamts, hat in der jüngsten Sitzung des Gemeinderats einen Bericht über die derzeitige Belegungssituation der neun Markdorfer Kindergärten vorgelegt. Ausführlicher werde sie sich nach der Sommerpause zu den städtischen Kindertagesstätten äußern, kündigte sie an. Ihre organisatorischen Aufgaben im Kontext der zurückliegenden Wahlen hätten eine intensivere Arbeit an der Kindergartenbedarfsplanung bislang verhindert.

Erfreuliche Situation

„Insgesamt ist die Situation an unseren Kindertagesstätten erfreulich“, sagte Holzhofer. Das hätten auch die Gespräche mit deren Leiterinnen ergeben, erklärte die Hauptamtsleiterin. Insbesondere sei zu begrüßen, dass – anders als im Vorjahr – sich die Situation im Bereich der unter Dreijährigen entspannt habe. Immerhin zeichneten sich dort bis März kommenden Jahres acht noch freie Plätze ab. Demgegenüber gebe es bei den über Dreijährigen noch 23 freie Plätze: Fünf im Pestalozzi-Kindergarten, drei im Storchennest im Süden der Stadt, zwei im St.-Elisabeth-Kindergarten und gleich 13 im Waldkindergarten.

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Von Simon Pfluger (CDU) nach den Gründen für die vielen freien Plätze im Waldkindergarten gefragt, erklärte die Hauptamtsleiterin, dass Markdorf mit diesem Angebot lange alleine dagestanden habe, inzwischen aber auch andere Kommunen auf eine naturnahe Betreuungsform setzen. „Deshalb kommen inzwischen weniger Kinder von auswärts in unseren Waldkindergarten.“

Beim Markdorfer Waldkindergarten gibt es noch freie Plätze.
Beim Markdorfer Waldkindergarten gibt es noch freie Plätze. | Bild: Jörg Büsche

Kindergärten zu 95 Prozent ausgelastet

Bei 157 Neuanmeldungen fürs Kindergartenjahr 2024/25 und 136 Abgängen von Mädchen und Jungs, die nach den Sommerferien in die Markdorfer Grundschulen wechseln, ergibt sich eine Gesamtauslastung der Kindergärten von 95 Prozent. Auf der einen Seite stehen 672 belegte Plätze, auf der anderen 31 noch freie. Wobei, so schränkte Hauptamtsleiterin Holzhofer ein, sie erst im Laufe der nächsten zwölf Monate mit der ermittelten 95-Prozent-Auslastung rechnet.

Gänzlich fix seien die Zahlen ohnehin nicht, da Familien neu nach Markdorf ziehen oder aber von Markdorf wegziehen. Christiane Oßwald (Umweltgruppe) zeigte sich zufrieden mit dem in der Vergangenheit vorangetriebenen Kindergartenausbau. „Wir müssen aber auch dranbleiben.“ Kritischer äußerte sich Arnold Holstein (Freie Wähler). „Im U3-Bereich ist doch alles etwas auf Kante genäht.“ Er regte an, die Zusammenarbeit mit den Tagesmüttern zu intensivieren, diesen Bereich stärker zu vernetzen als bisher. Was durchaus geschehe, erklärte Regina Holzhofer. Man kooperiere zum Beispiel eng mit dem Landkreis.

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Offene Erzieherinnen-Stellen

Einen Wermutstropfen musste die Hauptamtsleiterin ihrem überwiegend erfreulichen Zahlenwerk beigeben. Auch die Markdorfer Kindergartenlandschaft leide unter dem allgemeinen Fachkräftemangel. „Wir können nicht alle Stellen besetzen“, beantwortete sie die Nachfrage von CDU-Fraktionssprecherin Kerstin Mock.