Mit dem Gong zum Unterrichtsende am letzten Schultag vor den Sommerferien hatte für André Busacker der Stress begonnen. Denn für den Hausmeister der Jakob-Gretser-Grundschule begann da das große Räumen. Sämtliche Stühle, sämtliche Tische mussten heraus. Aus jenen Räumen, die noch nicht bereits fertig waren. In denen noch kein neuer Fußboden verlegt war. In denen noch neue Lampen an die Decken mussten. Um nur einige der in den schulfreien Zeit auszuführenden Arbeiten zu erwähnen.

Arbeiten mit Hochdruck

Inzwischen ist fast alles fertig, am Montag ertönt der Gong zum Unterrichtsbeginn am ersten Schultag. In der vergangenen letzten Ferienwoche wurde daher besonders fleißig gearbeitet. Es parkten etliche Lieferwagen und ebenfalls mit den Namen von Handwerkerfirmen bedruckte Fahrzeuge auf dem Pausenhof der Grundschule an der Pestalozzistraße. Und im Gebäude wurde geschraubt, montiert – „mit Hochdruck gearbeitet“ – wie Jacqueline Leyers vom Stadtbauamt erklärt.

Rami Nassear und Christian Ibele beim Verlegen des neuen Rosts vor dem Haupteingang.
Rami Nassear und Christian Ibele beim Verlegen des neuen Rosts vor dem Haupteingang. | Bild: Jörg Büsche

Gemeinsam mit Viktoria Damski, ihrer Architektenkollegin aus der Stadtverwaltung, erläutert sie, welche Fortschritte die Sanierung in den zurückliegenden sechseinhalb Wochen gemacht hat. Da sei etwa die neue Tür des Haupteingangs. Sie musste vollständig erneuert waren, da die Schlosser das Reparieren der alten Eingangstür nach mehrfachen Neuanläufen endgültig aufgegeben hatten.

Es hängen nun auch schon die praktischen Garderoben-Fächer im Erdgeschoss. „Oben gibt es die schon länger“, erläutert Viktoria Damski. Das Konzept – für jeden Schüler ein offenes Geviert mit vier kleinen Fächern für Handschuhe oder Mützen und darüber ein größeres, aber geschlossenes Schränkchen für anderes Allerlei, ebenso wie für Unterrichtsmaterial – habe sich bewährt. „Die Schüler und die Lehrer haben es gut angenommen“, berichtet die Bauamtsmitarbeiterin.

Nun bekommen auch die Klassen im Erdgeschoss ein neues Garderobensystem.
Nun bekommen auch die Klassen im Erdgeschoss ein neues Garderobensystem. | Bild: Jörg Büsche

Rechnen mit einem Wunder

Grundschulrektor Andreas Geiger wirkt sehr entspannt. Wie seine Lehrerkollegen hat auch er in diesen Ferien verfolgt, was sich in seiner Schule tut. „Wir haben wunderbar kooperiert“, erklärt Jacqueline Leyers. Handwerker, Architekten, Bauamt und die Lehrer hätten sich gut abgestimmt. Nicht zu vergessen natürlich André Busacker und Andreas Freitag die beiden Hausmeister. „Sie waren in den Ferien die eigentlichen Bauleiter“, merkt Leyers an. Ohne die beiden wären die Arbeitsabläufe nicht so reibungslos vonstattengegangen.

„Ein kleines Wunder wird es trotzdem sein, wenn bis Montag alles fertig ist“, erklärt Rektor Geiger. „Ich hab ja in den Ferien erleben können, was für gewaltige Fortschritte an nur einem Tag gemacht werden können.“ Insofern ist er überaus zuversichtlich, dass zum Schulanfang alles so funktioniert, wie es soll.

Ganz entspannt zeigt sich Grundschulrektor Andreas Geiger.
Ganz entspannt zeigt sich Grundschulrektor Andreas Geiger. | Bild: BUESCHE,JOERG
Amel Alesevic und Vernes Mujic montieren eine neue Tafel.
Amel Alesevic und Vernes Mujic montieren eine neue Tafel. | Bild: BUESCHE,JOERG

Alte Turnhalle dient nun anderen Zwecken

Wieder in Betrieb genommen kann zum Beispiel der Bewegungsraum der Schule. Einst war dies die Turnhalle, die ein ganzes Jahr ungenutzt blieb, weil sie saniert werden musste. Für den eigentlichen Sportunterricht kann sie nun nicht mehr benutzt werden. Sie würde heutigen Sicherheitsanforderungen nicht mehr genügen. Muss sie aber auch nicht, weil die Jakob-Gretser-Schule inzwischen eine neue, eine moderne Turnhalle hat – für den Schulsport und für die Vereine. Die alte Turnhalle dient nun anderen Zwecken. Sie wird in den Pausen oder an den Nachmittagen genutzt.

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Und auch das gehört zum Ganztagskonzept, auf das sich die Schule inzwischen an vielen Stellen eingestellt hat. Etwa auf den Fluren, die unterdessen ebenfalls als Lernorte mit großer Aufenthaltsqualität zu verwenden sind. In warmem Gelb gestrichen, in hellem Holz möbliert, atmen diese Bereiche eine gewisse Behaglichkeit. Noch behaglicher freilich wird es im Bibliotheksraum, wo bequeme Sitzkissen auf die jungen Leser warten. Sofern die tatsächlich ins Buch schauen – und nicht lieber aufstehen, um den grandiosen Blick auf See und Berge zu genießen, der sich von hier aus auftut.

Viktoria Damski und Jacqueline Leyers gefällt die neue Gestaltung der offenen Lernbereiche in der Grundschule.
Viktoria Damski und Jacqueline Leyers gefällt die neue Gestaltung der offenen Lernbereiche in der Grundschule. | Bild: Jörg Büsche

Das Ende der Arbeiten ist in Sicht

Jacqueline Leyers geht davon aus, dass noch in diesem Jahr die allermeisten Arbeiten in der Grundschule abgeschlossen werden können. Die Herbstferien werden genutzt, um auch im Fächerbau neue Fußböden zu verlegen, die dortigen Klassenräume fertig auszustatten. Noch einiges zu tun gibt es auch im Außenbereich – wenn denn erst das Gerüst vor dem Fächerbau demontiert ist. Im Moment steht es noch, weil die Außenflächen mit Holz verkleidet werden. Damit die Schule noch schmucker wird.