Bei dieser Summe würde es sich um die „Maximalkosten für einen größeren Umbau“ handeln. Letzterer sei einer von „zwei Szenarien für die Finanzplanung“. Das alternative Szenario seien Sanierungskosten über 3 Millionen Euro für eine „Fortführung der Therme im Status quo“. Das sagte Fabian Dalmer auf Nachfrage Monika Biemanns (Umweltgruppe).

Noch keine Details entschieden

Der Gemeinderat kann, anders als beim früheren städtischen Eigenbetrieb, nicht mehr direkt mitbestimmen. Biemann hakte aber nach: „Das alles ist ‚Kann‘, nicht ‚Muss‘?“ Und sie fragte, ob der Rat vor Entscheidungen informiert werde. Dalmer bejahte das. Heike Sonntag betonte: „Wir sind uns einig, dass in der Therme was passieren muss.“ Es seien noch keine Details entschieden, aber man habe diesen Finanz- und Kreditrahmen vorgesehen.

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Gesundheit und Wellness als „Megatrends“

Auch wenn noch keine Einzelheiten feststehen: Es zeichnet sich ab, dass eine künftige Ausrichtung auf den Bereich Gesundheit und Wellness abzielt. Denn das, so schreiben Sonntag und Dalmer in ihrem Vorbericht, sei ein „Megatrend“, während zahlreiche kommunale Bäder rückläufige Zahlen aufwiesen.

Hohe Verluste in den vergangenen Jahren

„2020 gilt es, eine wegweisende Entscheidungsgrundlage zur Weiterentwicklung sowie eine zielgruppenfokussierte Positionierung zu schaffen“, so Sonntag und Dalmer. Ein „Weiter so“ ist angesichts von hohen Verlusten in den vergangenen Jahren auch kaum denkbar. So machte die 2003 eröffnete Therme 2018 ein Minus von 682 000 Euro, 2019 waren es 550 000 Euro.

Ziele können nicht eingehalten werden

Das Defizit lag damit immerhin niedriger als die zunächst erwarteten 673 000 Euro Miese. Der Gemeinderat hatte jedoch 2015 als Ziel einen maximalen Jahresverlust von 300 000 Euro vorgegeben. Das habe man nicht einhalten können, so Sonntag. Denn trotz der Übernahme der Betriebsführung vom früheren Betreiber Monte Mare ergäben sich nach wie vor „sehr hohe Kosten durch die Aufarbeitung der verschiedenen Instandhaltungsmaßnahmen.“ Und: „Der Zustand der Buchhaltung durch Monte Mare hat es erst ab 1. Januar 2019 erlaubt, dass endlich eine Kostenstellenrechnung umgesetzt wird“, machte Sonntag deutlich.

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Der Gemeinderat beauftragte einstimmig den Bürgermeister als Vertreter der Stadt, den Wirtschaftsplänen sowohl der Therme Betriebsgesellschaft als auch der Verwaltungsgesellschaft zustimmen.