Sipplingen in Zahlen, Daten, Fakten

  • Kreis: Bodenseekreis
  • Fläche in Hektar: 427 Hektar
  • Bevölkerung: 2189
  • Einwohner pro km2: 512
  • Einpendler: 232
  • Auspendler: 831
  • Altersdurchschnitt: 47,6
  • Bildung: Grundschule (1) mit Nachmittagsbetreuung
Bild 1: So lebt es sich in Sipplingen: Hier stimmt die Mischung
Bild: SK
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  • Mieten pro m² in Euro: 11,26
  • Kaufpreis pro m² in Euro: 5457,09
  • Bautätigkeiten: Es gibt zurzeit keine freien Baugebiete und Bauplätze. Wo es im Bodenseekreis derzeit noch Bauplätze gibt, lesen Sie hier in unserer Übersicht.
  • Fernverkehr: nein
  • Regionalbahn: ja
  • Nahversorgung: ja
  • Schwimmbäder: Naturbadestrand
  • Gastro: ja
  • Pflegeheime/Seniorenzentren: ja
  • Hausärzte: 1
  • Kitaplätze: 65 Plätze im Kinderhaus
Blick über Sipplingen Video: Hilser, Stefan

Was man unbedingt über Sipplingen wissen muss

  • Die Perle des Bodensees, wie die Gemeinde Sipplingen immer wieder genannt wird, liegt am nördlichen Steilufer des Überlinger Sees. Natur- und Landschaftsschutzgebiete in den Steilhängen wechseln sich auf der 4,28 Quadratkilometer umfassenden Gemarkung ab mit Uferpromenaden am Bodensee. Allein drei Naturschutzgebiete (Hödinger Tobel, Köstenerberg, Sipplinger Dreieck) sowie ein Landschaftsschutzgebiet (Bodenseeufer) sind ausgewiesen. Weit über die Gemarkungsgrenzen bekannt ist die Gemeinde für die Steiluferlandschaft: Bei ihr handelt es sich um eine der bedeutendsten Kulturlandschaften Südwestdeutschlands, die aus naturkundlicher Sicht einmalig ist. In den Obstwiesen, Weiden und Wäldern finden sich rund 180 in ihrem Fortbestand gefährdete Pflanzenarten, darunter zahlreiche Orchideen. Große Bedeutung hat der Obstbau erlangt – für seinen Kirschanbau ist Sipplingen weithin bekannt.
  • Weinbau ist in Sipplingen seit dem 13. Jahrhundert nachgewiesen, wurde aber hier vermutlich schon viel früher erfolgreich betrieben. Im 14. und 15. Jahrhundert entwickelte sich die Gemeinde zu einem bedeutenden Weinbauort. Im Jahr 1730 gab es 192 Hektar Weinberge, mehr als die Hälfte der Einwohner lebte vom Weinbau. 1936 war nur noch 1 Hektar vorhanden, anlässlich der Einweihung des Winzerbrunnens im Februar 1965 wurde der letzte Sipplinger Wein getrunken.
  • Infolge des 1973 aufgestellten Agrar- und Landschaftsplanes erhielt Sipplingen 1979 das Prädikat „staatlich anerkannter Erholungsort“ vom Regierungspräsidium Tübingen verliehen. Als höchste Auszeichnung bekam man im Jahre 1987 auf Bundesebene die langersehnte Goldmedaille im Wettbewerb „Unser Dorf soll schöner werden“, nachdem Sipplingen zuvor schon auf Kreis- und Landesebene erfolgreich gewesen war.

Wie lebt es sich in Sipplingen, Herr Hoffmann?

Dirk Hoffmann, Jahrgang 1968, wurde in Erfurt, Thüringen, geboren. Seit 1998 ist er wohnhaft in Sipplingen, ist ledig und hat zwei erwachsene Söhne. Er ist Übungsleiter im TSV Sipplingen, seit 25 Jahren stark verbunden mit dem Zeltlager des TSV. In der Fastnachtsgesellschaft ist er Suhund und Hänsele, war aber aushilfsweise auch schon als Narrenpolizist und Narrenmutter tätig.

Dirk Hoffmann vor dem Gebäude Rathaussstraße 9, eines der am meisten fotografierten Häuser in der Gemeinde Sipplingen.
Dirk Hoffmann vor dem Gebäude Rathaussstraße 9, eines der am meisten fotografierten Häuser in der Gemeinde Sipplingen. | Bild: Kleinstück, Holger

Warum leben Sie in Sipplingen?

1991 bin ich an den Bodensee gezogen. Gewohnt habe ich anfangs in Bonndorf, in Gundholzen und Öhningen, bis ich meine jetzige Partnerin kennen und lieben gelernt habe. Als gebürtige Sipplingerin war es für sie kein Thema, irgendwo anders wohnen zu wollen. Mir ist die Entscheidung nach Sipplingen zu ziehen, sehr leicht gefallen, nicht nur aufgrund des Bodensees. Die Gegend bietet viele Möglichkeiten zum Radfahren und zum Wandern. Wenn Freunde oder Familie aus der alten Heimat zu Besuch kommen, werde ich immer gefragt, ob ich eigentlich weiß, wie schön es hier ist. Ja, ich weiß es!

Was würde Sie zum Umzug bewegen?

Praktisch nichts. Dazu müsste der See austrocknen, das Vereinsleben verschwinden, die Fastnacht aussterben. Sicher würden viele junge Leute diese Frage anders beantworten, da es gerade für sie schwierig ist, in Sipplingen bezahlbar zu wohnen oder zu bauen.

Was hat Sie überrascht?

Als ich nach Sipplingen gezogen bin, war ich erstaunt, wie einfach es ist, in die Dorfgemeinschaft aufgenommen zu werden, wenn man nur etwas gewillt ist, mitzumachen.

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Was überrascht Sie immer wieder?

Positiv ist, dass sich immer wieder jüngere Leute finden, die gewillt sind, in den vielen örtlichen Vereinen mitzumachen und auch Verantwortung zu übernehmen. Negativ dagegen ist, dass die Besucher der Promenade und des Strandbades viel Müll hinterlassen, obwohl sie oft am nächsten Tag oder Wochenende wieder kommen und sich an einer sauberen Liegefläche erfreuen wollen.

Was fehlt Ihnen noch zum absoluten Glück?

Eigentlich nichts. Wenn man sucht, findet man immer irgendwo ein Haar in der Suppe. Das Parkplatzproblem in den Sommermonaten samt des zugehörigen Suchverkehrs und Wildparkern lässt sicherlich nur wenige Sipplinger unberührt.