In zwei Etappen werden die neuen Anschlüsse der Rengoldshauser Straße an die B31 und das erforderliche neue Brückenbauwerk südlich von Altbirnau an dieser Stelle gebaut. Im Verlauf dieses Sommers werden jeweils zwei Auf- und Abfahrten zwischen dem aktuellen Ausbauende der B 31-neu und dem folgenden Brückenbauwerk erstellt und über zwei Kreisverkehre an das Straßennetz angeschlossen. Im Norden liegt der Anschluss an die Rengoldshauser Straße, etwa im Bereich des derzeitigen provisorischen Kreisverkehrs, der im Moment lediglich eine Abfahrt aus Richtung Osten und eine Auffahrt nach West erlaubt. Künftig wird dies in beiden Richtungen möglich sein. Topographisch schwieriger ist der Anschluss nach Süden, die zwischen der aktuellen B31 und einem bestehenden kleinen Gehölz eine steile Böschung überwinden muss und daher relativ weit nach Westen führt.

Kosten bei 5,35 Millionen Euro

Die Ausschreibung der Arbeiten sei abgeschlossen, teilte die Pressestelle des Regierungspräsidiums Tübingen auf Anfrage mit, die Angebote würden derzeit ausgewertet. Nach dem aktuellen Zeitplan sollen die Bauarbeiten Mitte Mai beginnen und Mitte November abgeschlossen sein, heißt es in der Information: „Die genehmigten Gesamtkosten liegen derzeit bei 5,35 Millionen Euro. Eine Kostenfortschreibung ist in Arbeit.“

Sechs Monate gesperrt

Während der rund sechsmonatigen Baumaßmahme wird die Rengoldshauser Straße in diesem Bereich komplett gesperrt. Das Sportzentrum Altbirnau, die beiden Tennisanlagen und die anderen Einrichtungen müssen in diesem Zeitraum von Norden angefahren werden. Die Firmen des Diehl-Konzerns und der Sportboothafen Ost sind in dieser Zeit über die Nußdorfer Straße erreichbar. Die gleiche Sperrung wird auch im Jahr 2021 noch einmal erforderlich, wenn das Brückenbauwerk ersetzt werden muss, dessen Durchfahrtshöhe dabei zugleich auch erhöht wird. Der Verkehr auf der B 31 wird dann über eine provisorische Fahrbahn – wie derzeit weiter westlich bei der Kleingartenanlage – nördlich der Achse umgeleitet.

Gemeinschaftsmaßnahme von Stadt und Bund

Zu Beginn der ersten Überlegungen Planungen vor zehn Jahren war der Anschluss insbesondere als Entlastung für den Teilort Nußdorf vom Durchgangsverkehr gedacht. „Die Ortsdurchfahrt des Stadtteils Nußdorf ist derzeit mit etwa 8600 Kfz an einem Tag belastet“, betont das Regierungspräsidium. „Um eine erhebliche und schnellere Entlastungswirkung für Nußdorf zu erreichen, ist unter Beibehaltung des bestehenden Anschlusses Nußdorf der Anschluss der Rengoldshauser Straße vorgesehen.“ Beim Anschluss Rengoldshauser Straße handle es sich um eine Gemeinschaftsmaßnahme zwischen der Stadt Überlingen und dem Bund.

Planfeststellung erst im Oktober

Schon vor sechseinhalb Jahren hatte die Stadt Überlingen ihren alleinigen Part mit dem Neubau der Rengoldshauser Straße bis zum Bereich der Auffahrt abgeschlossen. Der Planfeststellungsbeschluss für den Anschluss erging letztlich erst nach zähen Grundstücksverhandlungen und der Abwägung von Naturschutzbelangen allerdings erst im Oktober vergangenen Jahres. Die derzeitige Anschlussstelle „Nußdorf“ soll nach Fertigstellung des neuen Knotens nur vom motorisierten Individualverkehr und vom Busverkehr genutzt werden.

Pause wegen Landesgartenschau

Nun wird der Anschluss im kommenden Jahr während der Landesgartenschau in Überlingen als Zufahrt zu den Besucherparkplätzen auf dem Kramer-Gelände benötigt, um die Innenstadt nicht ohne Not zu strapazieren. Die Rengoldshauser Straße einschließlich des Geh- und Radwegs wird zwischen den Kreisverkehren provisorisch hergestellt, sodass diese Strecke Ende 2019 wieder durchgängig befahrbar und der Anschluss an die B 31 „verkehrswirksam“ ist, heißt es. Da während der Landesgartenschau 2020 eine Zwangspause vorgesehen ist, wird die Baumaßnahme in den zwei Teilabschnitten umgesetzt und erst im Jahr 2021 abgeschlossen – mit dem Abbruch der bestehenden Brücke und dem Neubau einer Überführung mit größerer lichter Höhe. Immer wieder hatten Lastwagen hier die Höhenangaben übersehen und waren hängengeblieben. 2021 werden auch die neuen Lärmschutzwände installiert.