Erst am Freitagmorgen gab es in Überlingen eine Pressekonferenz zum Umgang mit Großveranstaltungen. Trotz der Corona-Pandemie bekräftigten Stadt und LGS GmbH, an der Eröffnung der Landesgartenschau am 23. April festhalten zu wollen. Nun melden sich Oberbürgermeister Jan Zeitler und die LGS-Geschäftsführer Edith Heppeler und Roland Leitner in einem Pressetext erneut zu Wort. Dieser erreichte die SÜDKURIER-Redaktion am Sonntag.
Mehr als fünf Wochen bis LGS-Eröffnung
„Stündlich verändert sich die Einschätzung zur Ausbreitung des Coronavirus und die daraus resultierenden Handlungsempfehlungen, das haben wir am Freitag unmittelbar erlebt. Noch sind es mehr als fünf Wochen bis zur geplanten Eröffnung der Landesgartenschau Überlingen. Die derzeit vom Land Baden-Württemberg empfohlenen Maßnahmen und Einschränkungen bei öffentlichen Veranstaltungen gelten vorläufig bis zum 19. April“, heißt es in der Mitteilung.
Neue Bewertung spätestens am 19. April
Es werde also spätestens zu diesem Zeitpunkt eine neue Bewertung der Situation erfolgen, möglicherweise auch schon früher. Daher sei es aktuell nicht möglich, Vorhersagen darüber zu treffen, wie die Lage am 23. April sein werde. „Selbstverständlich sind wir vorbereitet und können sehr kurzfristig und sehr flexibel reagieren“, versichern Zeitler, Heppeler und Leitner in dem gemeinsamen Schreiben.
„Brauchen keinen sogenannten Plan B“
Weiter steht darin: „Dazu brauchen wir allerdings keinen sogenannten Plan B. Für uns ist die Verantwortung für Mitarbeiter und Besucher, Ehrenamtliche und Veranstalter allgegenwärtig. Selbst wenn diese Situation für uns, wie für alle anderen auch, neu ist, so werden wir ruhig und angemessen reagieren. Eine auch nur mittelfristige Planung wäre in der augenblicklichen Situation fahrlässig, würde sie doch eine konstante Situation suggerieren, die es nicht gibt, und damit den tatsächlichen Aufgaben nicht gerecht werden.“ Auf Nachfrage des SÜDKURIER nach einem „Plan B“ hatte Oberbürgermeister Jan Zeitler bereits am Freitag erklärt: „Das wäre völlig abwegig.“
Die „sich aktuell sehr schnell verändernde COVID-19 Pandemie“ will man beobachten: „Die Geschäftsführung steht dazu in stetigem Austausch mit der Ortspolizeibehörde, die wiederum mit dem Kreisgesundheitsamt die übergeordneten Vorgaben auf regionaler und lokaler Ebene umsetzt, sowie mit dem Oberbürgermeister.“ Die Stadt Überlingen habe den bestehenden Stab für besondere Ereignisse aktiviert, sodass alle Verantwortlichen und die entsprechenden Entscheidungsträger in der Lage seien, sehr rasch und qualifiziert zu reagieren. „Und selbstverständlich intensivieren wir den Austausch mit der Landesregierung“, heißt es weiter.