Einen neuen Anlauf zur Bebauung der Wiese an der St. Leonhard-Straße gegenüber der Birkle-Klinik will die Stadt unternehmen und die Fläche bis zur Kapelle als Wohnbauland ausweisen. Auch der Bereich der Kleingartenanlage an der Rauensteinstraße soll hier einbezogen werden. Schon am Montag, 9. Dezember, soll der Aufstellungsbeschluss für einen Bebauungsplan und die erforderliche Änderung des Flächennutzungsplans beraten werden. Diese Änderung ist erforderlich, da das Areal derzeit noch im Außenbereich liegt, zudem als Parkfläche ausgewiesen ist und als Frischluftschneise für den Siedlungsbereich ausdrücklich erhalten bleiben soll.  

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Die Stadt hat es deshalb so eilig, wie Baubürgermeister Matthias Längin kürzlich einräumte, da Bebauungspläne für den siedlungsnahen Außenbereich nur noch bis zum 31. Dezember nach dem vereinfachten Verfahren aufgestellt werden können. Dadurch könnte sich die Verwaltung eine Umweltverträglichkeitsprüfung sparen. Dies könnte entscheidend sein, da der Flächennutzungsplan hier noch den Erhalt der „Grünzungen“ fordert.

Ersten Anlauf unter OB Sabine Becker

Einen ersten Anlauf zu dieser Bebauung hatte die Stadt schon unter OB Sabine Becker und Baubürgermeister Ralf Brettin unternommen und St. Leonhard auf Rang eins einer Prioritätenliste gesetzt, da das Gelände schnell hätte Geld in die Kasse spülen können. Der Gemeinderat hatte damals nach massiven Protesten gebremst und die Reihenfolge korrigiert. Davor setzten sie damals Südlich Härlen, den Turmgartenweg und Nordöstlich Hildegard. An zwei Stellen wird inzwischen gebaut, an der dritten konkret geplant.

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Zuvor hatte die SPD-Fraktion zu einem politischen Spaziergang auf das Gelände eingeladen und die Massen mobilisiert. Nicht zu übersehen war damals auch, dass keineswegs nur betroffene Anlieger ihr kritisches Interesse bekundeten. Viele Innenstadtbewohner formulierten ihre Bedenken, auch wegen der nahen Kapelle. Alt-Oberbürgermeister Reinhard Ebersbach hielt sich damals zwar öffentlich zurück, nannte die Überlegungen hinter vorgehaltener Hand allerdings eine „Schnapsidee“.

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