Schon im Wald musste der Narrenbaum Federn, korrekter: einige Meter Holz lassen. Denn anders als am Schmotzigen Dunnschtig musste der gut 20 Meter lange Stamm von der Franziskanerstraße in einer Linkskurve auf kurzem Weg zur Hofstatt kutschiert werden. Aufgehalten wurde er zwischendurch allenfalls von den SWR-Fernsehkameras, so dass die Narrenzunft am Ziel einen deutlichen Vorsprung hatte vor der Zimmermannsgilde.
Doch die Männer vom Holz kamen in routinierter Manier ihrem Auftrag nach und ließen sich auch von dem großen Publikum aus den Viererbundstädten nicht beirren. Kaum hatte das Nikolaus-Münster 12 Uhr geschlagen, stand der Narrenbaum als weithin sichtbares Zeichen der Fastnacht im Lot.
Für letzte Präzision sorgte nach seinem letzten „Hauruck“ Gildemeister Werner Schöllhorn mit seinem Senkblei.
Die Überlinger Stadtkapelle hob flugs zum Narrenmarsch an und die Narreneltern wagten ihr erstes Tänzchen, junge Hänsele zeigten ihre Kunst mit der Karbatsche und die Rottweiler Ausscheller verkündeten offiziell den Beginn des Narrentags und die Umzugstermine.