Was für ein Schultag: Die Kinder und Jugendlichen in Mäschgerle steckend, teils ziemlich aufgekratzt – da ist an einen regulären Unterricht natürlich nicht mehr zu denken. Das gab‘s früher allerdings einmal, wie sich Narrenvater Thomas Pross erinnert. Schülerbefreiungen in früheren Jahren bedeuteten demnach, dass die Narren die Schule stürmten, die Kinder aus ihren Klassenzimmern befreiten und damit regulär den Unterricht beendeten. Heute, sagt Pross, „platzen wir mitten hinein in die schon laufende Party“.

Schülerbefreiung an der Überlinger Realschule. Auch Rektorin Karin Broszat wird befreit.
Schülerbefreiung an der Überlinger Realschule. Auch Rektorin Karin Broszat wird befreit. | Bild: Hilser, Stefan

In der Tat herrschte an allen städtischon Schulen schon Remmidemmi, bevor die Narren kamen. Die Realschule ist traditionell die erste Schule, die schon kurz nach 8 Uhr befreit wird. Dort wartete die ÜBÄR-Lingerin Karin Broszat auf die Narren. Nein, von dieser Schulleiterin mussten die Schüler nicht „befreit“ werden, gab sich die Rektorin selbst doch völlig befreit von allen Alltagszwängen.

Kiss! Starke Verkleidung an der Realschule.
Kiss! Starke Verkleidung an der Realschule. | Bild: Hilser, Stefan

Nach der Realschule ging‘s flugs weiter ans Gymnasium. Auch dort herrschte in Aula große Partystimmung. Die Schüler stimmten begeistert mit ein in die Reime der Narren, die Fridolin Mandausch vortrug: „Wer Hausaufgaben macht, wird mit Schulausschluss bestraft!“

Die Narrenpolizei ist da! Video: Hilser, Stefan

Mit lautem Gebimmel lief Narrenpolizist Andreas Taglang anschließend durch die Wiestorschule, wo die teils verdutzt drein schauend Grundschüler aus ihren Klassenzimmern geklingelt wurden. Auch hier schloss die Befreiung mit einem Brezel- und Guzlesegen ab. Außerdem nutzten die Narren die Gelegenheit, die Schüler zu den anstehenden Jugendpartys und zum Kinderball, der am Montag im Kursaal stattfindet, einzuladen.

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