Die Planungen für das künftige Pflegezentrum Südlich Härlen gehen weiter voran: Bei der Gemeinderatssitzung stellten der Tübinger Architekt Martin Gemmecke des Büros Hähnig und Gemmecke sowie Philipp Padur von der Planstatt Senner die jeweiligen Entwürfe dem Gemeinderat beziehungsweise dem Stiftungsrat vor. Dieser erteilte einstimmig die Freigabe.

Klinkerfassade, Gärten und mehr als 100 Pflegeplätze

Demnach ist das Objekt als fünfgeschossiges Gebäude mit einer Klinkerfassade im Erdgeschoss geplant. Es soll 128 Plätze bieten: 90 stationäre Pflegeplätze in Wohngruppen, zehn Plätze für junge Pflegebedürftige, 13 Einzelzimmer in einer beschützenden Gruppe sowie 15 Tagespflegeplätze. Die Fertigstellung ist für 2025 geplant, 2026 könnten die Einrichtung ihren Betrieb beginnen, so die Auskunft im Gemeinderat.

Im Außenbereich werden Bewohnern, Mitarbeitern und Besuchern zwei begrünte Innenhöfe und ein Gemeinschaftsgarten zur Verfügung stehen. Der aktuelle Planungsbereich umfasst 7822 Quadratmeter. Beim Wettbewerbsentwurf waren es noch 9360 Quadratmeter.

Ein Entwurfsbild zu den Grünanlagen: Gezeigt wird der Willkommensplatz vor dem geplanten Pflegeheim.
Ein Entwurfsbild zu den Grünanlagen: Gezeigt wird der Willkommensplatz vor dem geplanten Pflegeheim. | Bild: Planstatt Senner

Projektkosten könnten wegen Inflation noch steigen

Wie dem Gemeinderat, der in Personalunion Stiftungsrat ist, mitgeteilt wurde, wurde das Projektbudget um 1 Million auf 35,3 Millionen Euro aufgestockt. Das könnte sich wegen steigender Inflation aber noch ändern. „Es ist zu berücksichtigen, dass zwischen der Kostenschätzung aus dem Quartal eins bis zum Quartal drei des Jahres 2022 bereits eine Preissteigerung von etwa acht Prozent vom Statistischen Landesamt dokumentiert ist“, heißt es in den Unterlagen.

Luftbild von dem Areal Südlich Härlen (Archivbild). Auf der Grünfläche soll das Pflegezentrum entstehen.
Luftbild von dem Areal Südlich Härlen (Archivbild). Auf der Grünfläche soll das Pflegezentrum entstehen. | Bild: Jürgen Gundelsweiler

Lob im Gremium für Entwürfe

Kämmerer Stefan Krause zeigte sich angetan. „Ein wahnsinnig schönes Gebäude, das nicht nur eine Funktion erfüllt“, sagte er in der Ratssitzung. Gemeinderat Ulf Janicke (LBU/Grüne) sprach von einer „extrem überzeugenden Planung bei extrem hohen Kosten“. Der Stifterwille werde hier aber vorbildlich erfüllt.

Ein Entwurfsbild zu den Grünanlagen des Pflegeheims.
Ein Entwurfsbild zu den Grünanlagen des Pflegeheims. | Bild: Planstatt Senner

Gemeinderat Roland Biniossek (ehemals BÜB+) hatte nach der Fremdfinanzierung durch Kredite gefragt. Wie die Verantwortlichen antworteten, müssen 26,6 Millionen Euro als Darlehen aufgenommen werden. Dies setze sich aus 16,6 Millionen Euro von einem KfW-Darlehen und 10 Millionen Euro von einem Bauspar-Darlehen zusammen.

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