„Unabhängig. Kompetent. Menschlich. Gemeinsam UM-denken!“ Das ist das Motto von Jasmina Brancazio, die ihre Bewerbungsunterlagen Ende Januar im Rathaus abgegeben hat. „Mich reizt es, als Bürgermeisterin in allen Ortsteilen eine den Bedarfen gerechte und nachhaltige Zukunft zu gestalten – zum Wohle der hier lebenden Menschen“, sagt die 34-jährige Diplom-Politikwissenschaftlerin, die als Geschäftsführerin der Christlichen Gewerkschaft Metall (CGM) in Friedrichshafen tätig ist. Am 22. März wählen die Menschen in Uhldingen-Mühlhofen einen neuen Bürgermeister. Amtsinhaber Edgar Lamm tritt nicht mehr an.
„Liebens- und lebenswerte Gemeinde weiterentwickeln“
Jasmina Brancazio ist am Bodensee geboren und aufgewachsen. Sie habe Uhldingen-Mühlhofen immer als eine attraktive Gemeinde erlebt. „Gemeinsam mit den Bürgerinnen und Bürgern möchte ich Uhldingen-Mühlhofen nicht nur touristisch, sondern als eine liebens- und lebenswerte Gemeinde weiterentwickeln und den Gemeinsinn und das Miteinander unterstützen“, hebt die 34-Jährige hervor.
Ihr sei es wichtig, ein von Einzelinteressen unabhängiges Konzept für die Gemeinde zu gestalten. Sie möchte den Handel, das Handwerk und die Wirtschaft vor Ort stärken, bezahlbaren Wohnraum fördern und Begegnungen für Jung und Alt schaffen. Die Ortsteile besser zu vernetzen und den öffentlichen Verkehr zu verbessern, sind weitere Herausforderungen, denen sie sich stellen möchte.
„Echte Beteiligung der Menschen, verbunden mit Sachkunde, führt zum Ziel“
Dass sie sich geeignet hält, das Bürgermeisteramt auszuführen, ist für die Mutter zweier Kinder keine Frage. Ihre berufliche Erfahrung habe ihr gezeigt, dass eine echte Beteiligung der Menschen, verbunden mit der nötigen Sachkunde, zum Ziel führten; Prozesse müssten entsprechend gestaltet werden. „Genau dieses Wissen werde ich als Bürgermeisterin einbringen, um unabhängig von Einzelinteressen die notwendigen Entscheidungen voranzubringen.“
Öffentliche Diskussion gehört zum Entscheidungsprozess dazu
Ohne eine offene Kommunikation könne das nicht gelingen. Es reiche nicht aus, wenn das Rathaus Vorgaben mache, der Gemeinderat darüber abstimme und später am Stammtisch darüber diskutiert werde. „Die wirkliche Einbeziehung der Bürger und die öffentliche Diskussion gehören für mich bei Entscheidungsprozessen von Anfang an unverzichtbar dazu“, sagt sie.
Erfahrung in der Verwaltung, Empathie und Durchhaltevermögen
Für eine solche Umgestaltung des Beteiligungsprozesses brauche es nicht nur ihre beruflichen Qualifikationen und Erfahrungen in Verwaltung, „sondern vor allem auch viel Empathie und ebenso viel Durchhaltevermögen und Durchsetzungskraft, über die ich verfüge“.
Ortsteile in ihrer Eigenart in Entwicklungskonzept einbeziehen
Sollte sie gewählt werden, möchte sie ein Gemeindeentwicklungskonzept initiieren, das alle Ortsteile in ihrer Eigenart umfasst. „Ein solches Konzept muss Begegnung, Zusammenleben von Jung und Alt, Bildung, Wohnen, Mobilität und Nachhaltigkeit mit einbeziehen.“
Im Fall ihrer Wahl plant sie den Umzug nach Uhldingen-Mühlhofen
Weitere ihrer Ziele sind, die CO2-Neutralität der Gemeinde in naher Zeit zu erreichen und diese für den demografischen Wandel vorzubereiten. „Es versteht sich für mich von selbst, dass nicht nur die Verwaltung dabei gefordert ist, sondern ein solcher Prozess in enger Abstimmung mit dem Gemeinderat und unter ebenso enger Beteiligung der Bürger erfolgen muss“, sagt die Kandidatin. Im Falle ihrer Wahl möcht sie nach Uhldingen-Mühlhofen ziehen.