„Der Bürger steht immer und absolut im Mittelpunkt.“ Dazu bedürfe es mehr aktiver Bürgerbeteiligung und mehr Kommunikation, sagt Roland Martin. Der gebürtige Münchener hatte Mitte Januar angekündigt, dass er sich als Bürgermeister von Uhldingen-Mühlhofen bewerben möchte. Seine Unterlagen gab er Anfang vergangener Woche im Rathaus ab. Gewählt wird am 22. März, Amtsinhaber Edgar Lamm tritt nicht mehr an.
Martin lebt mit seiner Frau in Südbayern
Der 56-jährige Roland Martin lebte mit seiner aus dem Ländle stammenden Frau Petra in einem kleinen Häuschen im Pfaffenwinkel in Südbayern; die beiden Kinder sind erwachsen. Seit Kurzem ist Martin in Uhldingen-Mühlhofen gemeldet. In der Vergangenheit war er politisch eher zurückhaltend: „Meine als erfolgreicher Problemlöser in Wirtschaft und Industrie beruflich bedingte Abwesenheit hat ein sinnvolles Engagement in einer Partei bisher immer verhindert.“
Martin: Politische Ambitionen und der passende Ort
Politische Ambitionen habe er schon immer gehabt, nur nie die Gelegenheit. Jetzt stehe sein Interesse dem passenden Ort gegenüber: „Ich möchte privat endlich sesshaft werden, genau hier an diesem paradiesischen Ort mit netten Leuten, und gemeinsam politisch mehr bewegen. Das geht nur mit Gestalten statt Verwalten“.
Mangelnde Erfahrung sieht er nicht als Nachteil
Dass er keine kommunalpolitische Erfahrung hat, sieht Martin nicht als Nachteil. „Ich bin bis jetzt immer in der Lage gewesen, wenn ich an einem neuen Ort zu einer neuen Aufgabe gekommen bin, das vorhandene Personal nach seinen Talenten einzusetzen. Es sind immer genügend Spezialisten da. Man braucht nicht noch zusätzlich einen Verwalter“, erläutert Martin, der sich als Macher sieht.
Bekannte aus Unteruhldingen sprach ihn auf Kandidatur an
Über seine Kandidatur habe er lange nachgedacht. Eine Bekannte aus Unteruhldingen habe ihn gefragt, ob er nicht kandidieren wolle. Er habe sich daraufhin informiert, das Potenzial entdeckt und sich für die Bewerbung entschieden. „Ich bin tatsächlich der festen Überzeugung, dass ich mit meinem soliden wirtschaftlichen und technischen Sachverstand und meinen einfühlsamen Führungsqualitäten der Richtige bin. Schließlich arbeite ich seit 30 Jahren intensiv mit Menschen und ihren Problemen. Gut für die Bürgerinnen und Bürger und auch für die Mitarbeiter in der Verwaltung.“
Martin: Arbeiten „mit Blick über den Tellerrand“
Dass er nicht aus der Gegend stammt, sieht der Wirtschaftsingenieur als klaren Vorteil. „Mit Blick über den Tellerrand hinaus werde ich Dinge von dort einbringen und anpassen, die bereits bestens funktionieren.“ Und was möchte er bewegen? Roland Martin erklärt, der scheidende Bürgermeister Edgar Lamm habe viele Leuchttürme errichtet, es gebe Potenzial und einen ausgeglichenen Haushalt. „Wir müssen die offenen Baustellen beenden und können uns dann wieder um innere Werte kümmern statt um Steine.“
Jugend und Senioren müssen wieder Teil des lebendigen Gemeindelebens werden
Jugendarbeit und Senioren müssten wieder Teil des lebendigen Gemeindelebens werden, Vereine als dessen Motor seien wichtig für Halt und Zugehörigkeit. „Und ohne gesunde Umwelt keine Zukunft“, sagt Martin. Er wolle als Bürgermeister die Gemeinde als Familie betrachten, „zu der alle Ortsteile gehören“.
Ganzjährig lebendige Gemeinschaft soll entstehen
Diese Vision hat er für die Gemeinde: eine durch klimaneutralen Energiemix autarke „Marke“ Uhldingen-Mühlhofen, in der durch florierenden Tourismus, dezentes Gewerbe und Generationenprojekte eine ganzjährig lebendige Gemeinschaft entsteht, in der gleichberechtigte zufriedene Bürger die traditionellen Werte und Herausforderungen der Zukunft in sich vereinen.
Die Homepage von Roland Martin im Internet:
www.rolandmartin4u.de