„Es ist schön, auf seinen Ortsteil stolz zu sein. Aber in den entscheidenden Dingen müssen wir zusammenhalten.“ Das sagt Nadine Bohn, Bürgermeisterkandidatin in Uhldingen-Mühlhofen. Sie wünscht sich mehr Gemeinschaft der drei Ortsteile Unteruhldingen, Oberuhldingen und Mühlhofen. Sie selbst lebt seit 2006 mit ihrer Familie in Unteruhldingen, ihre Kinder gingen in Mühlhofen in die Grundschule. Über sechs Jahre war Bohn Elternbeiratsvorsitzende, seit vergangenem Jahr sitzt sie im Gemeinderat, hauptberuflich ist sie OP-Schwester am Klinikum Friedrichshafen.
Sie will auf Erfahrungen zurückgreifen
Beim Anpacken der anliegenden Probleme in den einzelnen Ortsteilen würde Nadine Bohn nicht nur auf Absichten, sondern auf Erfahrungen zurückgreifen, „die ich im Laufe der Jahre unter anderem durch meine Arbeit als Elternbeiratsvorsitzende und seit letztem Jahr als Gemeinderätin machen durfte“. Sie kenne die Wünsche und Vorstellungen der Menschen zur zukünftigen Entwicklung der Gemeinde.
Der 44-Jährigen wäre das „Loch Ness„ in Mühlhofen, wie sie es nennt, mit das dringendste Anliegen. Unteruhldingen habe den Tourismus, Oberuhldingen Möglichkeiten zum Einkaufen und Mühlhofen das Gewerbegebiet. Bohn kann nach eigenen Angaben verstehen, dass die Mühlhofer „auch etwas Schönes möchten“. Zu lange ist ihren Angaben nach in der Ortsmitte von Mühlhofen nichts passiert. Weitere Themen sind für sie das Haus des Gastes und der Neubau des Kindergartens in Mühlhofen. Doch die Liste könnte sie fortführen, wie sie sagt, um weitere Baustellen ergänzen.
Nadine Bohn ist verheirat, Mutter von fünf Kindern und gelernte Krankenschwester. Verwaltungserfahrung hat sie keine, was sie jedoch nicht als Nachteil sieht. „Ich habe die Möglichkeit, anders an Sachen heranzugehen. Ich würde viel mehr hinterfragen, für mich wären die Dinge keine Routine. Ich denke, das wäre für unsere Gemeinde von Vorteil“, sagt sie und weiter: „Wir werden heutzutage so viel verwaltet. Die Bürger wären froh, wenn ihnen jemand etwas von ihrer Seite aus erklärt.“ Bohn wäre zudem bereit, Kurse zu besuchen, wenn dies für die Erfüllung der Aufgaben notwendig sein sollte.
Bindeglied zwischen Bürger und Verwaltung
Sich selbst würde sie im Falle einer Wahl als Bindeglied zwischen Bürger und Verwaltung sehen. Auch würde sie auf die Menschen zugehen wollen, „die herausfordernd sind“, sagt die 44-Jährige. Die Arbeit mit Menschen macht ihr Spaß. Eine Eigenschaft, die sie als OP-Schwester braucht und auch als Bürgermeisterin benötigen würde. Davon ist sie überzeugt.
Flexibilität, Lösungen finden, Dinge angehen
Bohn ist ehrenamtlich in der Psychosozialen Notfallversorgung tätig und dabei, wenn zum Beispiel Angehörigen schwierige Nachrichten überbracht werden. „Sie kennen weder die Menschen noch wissen Sie, wie sie reagieren“, so Bohn. Das erfordere Flexibilität, man müsse Lösungen finden, Dinge angehen. „Das ist eine große Herausforderung“, sagt sie. Dennoch nimmt sie sie gerne an.
Für die Wahl in Uhldingen-Mühlhofen hat Nadine Bohn die volle Unterstützung ihrer Familie. Die Idee, sich zu bewerben, sei eine „alte Geschichte“. Die Tätigkeit im Gemeinderat habe sie erst recht in dem Wunsch bestärkt. Auch mit dem Gemeinderat würde sie sich eine produktive Zusammenarbeit wünschen. „Ich weiß, welche Qualitäten man da hocken hat“, sagt sie.
Persönlich vorstellen will sie sich den Bürgern bei Terminen in allen drei Ortsteilen. Außerdem geht sie von Tür zu Tür, um den Kontakt mit denjenigen zu suchen, die eine solche Veranstaltung eventuell nicht besuchen würden.