Die CDU bezieht sich in ihrer Pressemitteilung auf die letzte Gemeinderatssitzung, in der sich der Gemeinderat über alle Fraktionen hinweg und ohne Gegenstimme für den Antrag auf Wiedereinführung des Kfz-Kennzeichen SÄK ausgesprach.“Dieses von der CDU schon lange geforderte Votum gibt dem Bürgermeister der Stadt, Alexander Guhl, große Rückendeckung für die neuerliche Beantragung von SÄK im Kreistag„, heißt es in der Pressemitteilung.
Es gebe keine triftigen Gründe mehr, die Einführung abermals zu verweigern, so die Meinung des Vorsitzenden des Stadtverbandes der CDU, Rüdiger Leykum, zum vorangegangen Versuch der Einführung des SÄK-Kennzeichens, das vom Kreistag abgelehnt worden war. Folgende Fakten werden genannt: Aktuell gebe es in der Bundesrepublik Deutschland, Stand Februar 2020, rund 630 verschiedene Kennzeichen. Davon seien seit der Freigabe für die Wiedereinführung historischer Kreiskennzeichen im Jahr 2012 rund 250 Kennzeichen reaktiviert worden. Allein in Baden-Württemberg hätten die Kreistage die Einführung von 19 historischen Kennzeichen genehmigt. Nur in acht Kreistagen habe man sich dagegen ausgesprochen. Darunter auch im Kreistag von Waldshut.
Aus Sicht des CDU-Stadtverbandes sollte sich Landrat Martin Kistler hinter das Begehren aus Bad Säckingen stellen, um nicht noch weiter Ressentiments der östlichen und westlichen Teile des Landkreises gegeneinander anzustacheln. „Spätestens seit der für den westlichen Kreis sehr schmerzhaften Schließung des Krankenhauses in Säckingen ist man hier sehr sensibel geworden. Ein starker Landrat sollte um die
Empfindlichkeiten der verschiedenen Teile seines Landkreises wissen und entsprechend darauf Rücksicht nehmen“, heißt es im Schreiben.
Hoffen auf starkes Zeichen
Und weiter: „Ein starker Landkreis Waldshut verträge sowohl WT als auch SÄK! Vielleicht wäre SÄK sogar ein starkes Zeichen, dass man auch auf die westlichen Teile des Landkreises zugeht.“ Der CDU-Stadtverband fürchtet, dass, sollte SÄK erneut ohne jegliche stichhaltige Begründung von Kreistag abgelehnt werden, die Gräben noch tiefer würden und das Misstrauen der westlichen Teile des Landkreises noch mehr Nahrung erhalte. Andersherum könne SÄK dazu führen, dass sich alle Teile des Landkreises in diesem wiederfinden und sich gegenseitig unterstützen.