Jetzt steht fest, wohin der neue Kindergarten beim Gesundheitscampus kommt. Der Gemeinderat hat sich am Montag mit großer Mehrheit für einen Standort südlich von ehemaligen Spital ausgegesprochen. Es standen fünf verschiedee Standorte zur Diskussion.
Hintergrund des jetztigen Beschlusses: Der Stadt brennt es unter den Nägeln. Denn mit den Kindergartenplätzen in der Stadt wird es eng. Gleichzeitig hatte man sich im Rahmen der Campusplanung eigentlich für einen Architektenwettbewerb entschieden. Nur, der zieht sich in die Länge. Aus diesem Grund entschied der Gemeinderat am Montag, den Bau des Kindergartes vom Architektenwettbewerb abzukoppeln und vorzuziehen. Gebaut werden soll ein dreigruppiger Kindergarten. Laut Bürgermeister Alexander Guhl werde man auf konventionelle Bauweise zurückgreifen. Das gehe zwar länger als die Modulbauweise, sei jedoch bis zu 25 Prozent günstiger. Geplant werden soll der Kindergarten vom Bad Säckinger Architekten Franz Michler.

Bislang gebe es hinsichtlich des Kindergartens lediglich Eckdaten, sagte Stadtbaumeisterin Margit Ulrich auf unsere Nachfrage. Der Kindergarten soll für 60, mit Erweiterung 80 Kindern Platz bieten. Die Kosten drüften bei zwei Millionen Euro liegen. Da konventionell gebaut werde, gehe der Kindergarten voraussichtlich Ende nächsten Jahres, Anfang 2021 in Betrieb.

Der Architektenwettbewerb für das eigentliche Campusgelände soll im Sommer starten. Thomas Thiele vom Architekturbüro Thiele aus Freiburg ist mit den Wettbewerbsvorbereitungen beauftragt. Die Vorbereitungen sei bis Juli abgeschlossen, dann folge die erste Wettbewerbsphase, so Thiele. Das Preisgericht werde zu einer ersten Sitzung im November oder Dezember zusammenkommen und nach der zweiten Wettbewerbsphase im März 2020 dann die Entscheidung über den Gewinner treffen. Im April des kommenden Jahres könnten somit die ersten Aufträge vergeben werden, Thiele. Zunächst wird es um den Neubau des Altenpflegeheimes Marienhaus auf dem Campus gehen.
So geht es weiter
Das Ärztezentrum im Erdgeschoss des ehemaligen Krankenhauses soll Ende 2020 an den Start gehen. Die Arbeiten sind in vollem Gange. Unter anderem sollen noch drei Atria eingebaut werden, die für mehr Tageslicht sorgen sollen. Die Raumplanung ist abgeschlossen. Die künftigen Mieter erhalten bezugsfertige Räumlichkeiten, die sie nach ihren Erfordernissen einrichten können. Der Neubau des Altenpflegeheims mit geriatrischer Reha soll Ende 2021 abgeschlossen sein.
Hier besteht ein erheblicher Zeitdruck durch die neue Heimbauverordnung. Daher wird dieses Vorhaben in Angriff genommen, sobald der noch laufende Architekturwettbewerb zur Gestaltung des Geländes abgeschlossen ist. Im Anschluss daran folgen die Erneuerung der Haustechnik und die Einrichtung der Rehaklinik mit 140 Einzelzimmern. Bekanntlich wird dazu das bestehende Spitalgebäude um ein Stockwerk aufgestockt.