Der Startschuss auf dem Gesundheitscampus steht bevor. Ende Februar „rollen die sprichwörtlichen Bagger“, sagte Bürgermeister Guhl jetzt im Gemeinderat. Campusmanager und Rehaklinik-Geschäftsführer Peter Mast stellte dem Gremium neben dem Wirtschaftsplan für das aktuelle Jahr jetzt auch die baulichen und finanziellen Perspektiven für die nächsten fünf Jahre vor. Abschluss des Campusprojektes mit Ärztezentrum, neuer Rehaklinik und neuem Marienhaus soll 2024 sein. Die Campus GmbH wird dann als Eigentümerin die Immobilien vermieten. Größte Einnahmequelle werden die Vermietungen sein mit jährlich kalkulierten 3,3 Millionen Euro.
- Februar 2019: Ende Februar wird die Bad Säckinger Firma Zimmermann anrücken und in den drei Obergeschossen zwei Flügel des ehemaligen Krankenhauses entkernen. Es handelt sich um die noch nicht sanierten Flügel, informierte Mast auf Nachfrage unserer Zeitung. Die beiden anderen Flügel des kreuzförmigen Gebäudes seien bereits saniert. Parallel werde das künftige Ärztezentrum im Erdgeschoss geplant. Es stehen laut Mast 4000 Quadratmeter Fläche zur Verfügung. 2500 würden für die Praxen benötigt. Derzeit seien konkret sechs Praxen in der Planung involviert, eine weitere Praxis wolle sich noch entscheiden. Weitere Flächen würden für das Sanitätshaus Schneider benötigt, eine Apotheke und ein Bistro seien geplant, ebenso gebe es Interesse einer Physiopraxis wie auch von medizinischen Beratungsstellen.
- Juli 2019: Die Praxisplanung im Erdgeschoss will Mast bis im Juli abgeschlossen haben. Dann geht es an die Ausschreibung, so Mast, das werde bis zu drei Monate in Anspruch nehmen, möglicherweise müsse man sogar europaweit ausschreiben.
- September 2019: Geplant ist nach Ende der Sommerpause die Ausschreibung des Pflegeheimes und der geriatrischen Reha-Abteilung in Modulbauweise als Anbau ans ehemalige Spitalgebäude in Richtung Aqualon.

- Viertes Quartal 2019: Bis dahin sollen Ausschreibung und Auftragsvergabe abgewickelt sein, sodass die Umbauarbeiten für das Ärztezentrum im Erdgeschoss beginnen können. Insgesamt plant Peter Mast im laufenden Jahr 2019 Baukosten von 1,5 Millionen Euro ein.
- Januar 2020: Baubeginn für das neue Marienhaus mit 90 Pflegebetten und 30 geriatrischen Reha-Betten. Das Pflegeheim soll im Januar 2021 in Betrieb gehen.
- September 2020: Ausschreibung für die Sanierung der drei Obergeschosse im ehemaligen Spital. Hier soll die Rehaklinik einziehen.
- Januar bis Dezember 2020: Während das ganze Jahr über die Bauarbeiten zum Marienhaus laufen, will Mast parallel den kompletten Umbau des Spital-Erdgeschosses über die Bühne bekommen. Ende 2020 sollen die Praxisräume bezugsfertig sein. Das Ärztezentrum könnte in Betrieb gehen. Insgesamt sind 2020 für die Arbeiten zum Pflegeheim und zum Ärztezentrum 17 Millionen Euro veranschlagt.
- Januar 2021: Die Pflegeabteilung des neuen Marienhauses mit 90 Betten soll zum Jahresbeginn in Betrieb gehen.
- April 2021: Nach Masts Planung kann der komplette Umbau der Obergeschosse (Süd- und Westflügel) des Spitalgebäudes beginnen. Die wichtigsten Posten sind die aufwendige Haustechnik, Brandschutz, Außenfassade, Dachsanierung. Diese Arbeiten werden bis Juni 2023 dauern. Insgesamt sind im Jahr 2021 weitere Baukosten in Höhe von zehn Millionen Euro kalkuliert.
- 2022: Das gesamte Jahr über laufen die Arbeiten zur Sanierung der Obergeschosse des Spitalgebäudes für die Rehaklinik. Der Baukostenanteil für das Jahr 2022 liegt laut Planung bei weiteren 13 Millionen Euro.
- Juni 2023: Hier ist die Inbetriebnahme des ehemaligen Spitalgebäudes als neue Rehaklinik geplant. Parallel laufen die Arbeiten für die geriatrische Reha beim Marienhaus-Anbau. Für das Jahr 2023 sind 3,5 Millionen Euro an Bauinvestitionen geplant.
- Januar 2024: Mit der Inbetriebnahme der geriatrischen Reha soll das Campus-Projekt Anfang des Jahres 2024 seinen Abschluss finden.
- Kosten: Insgesamt werden dann 46 Millionen Euro verbaut worden sein. Der Landkreis hat sich mit 12,7 Millionen Euro beteiligt, weitere 600.000 Euro kommen aus dem Landesförderprogramm für Kurzzeitpflege. Vier weitere Förderanträge bei Land und Bund seien gestellt, sagte Mast. Ob diese Erfolg hätten, könne er nicht einschätzen.