Jürgen Scharf

Als Begleitveranstaltung der aktuellen Ausstellung „Moskau„ im Kunstverein Hochrhein liest Jürgen Glocker, ehemaliger Kulturreferent des Landkreises Waldshut, am Sonntag, 6. Oktober, 11 Uhr, im Kulturhaus Villa Berberich seine neue Erzählung „Aus dem Schwarzen Walde“, die im August dieses Jahres in der Kulturzeitschrift „Das Plateau“ (Radius Verlag) erschienen ist.

Es ist ein zweiteiliger Text mit einer Rahmenhandlung: Ein junger Journalist, der über eine gute Nase für spannende Geschichten verfügt, aber von literarischen Texten so viel versteht wie die Schwarzwaldkuh von Martin Heidegger, schreibt einen Brief an einen Altertums- und Literaturverein, erzählt von sich und legt einen Text bei, den er gefunden haben will. Dieser handelt von einem wichtigen Ereignis, an das sich die Menschen im Hochschwarzwald noch lange mit Schrecken erinnern werden.

„Aus dem Schwarzen Walde“ schließt an Glockers Roman „Glückliche Tage im Schwarzwald„, die Beckett-Variationen von 2014, an, und ist gespickt mit literarischen Anspielungen. Darin erscheint wieder die Figur des Carl Meyers, der auch in einem anderen Beitrag Glockers zum neuen Bildband des Künstlers Jürgen Brodwolf auftaucht.

Die Geschichte in der Art einer Novelle, die von einem großen Schneesturm im Schwarzwald handelt, der trotz Klimawandel stattfindet, soll von dem Literaturverein abgedruckt werden. Am Rande geht es auch um Fotografie, und das ist der Aufhänger für die Lesung im Rahmen der Fotoausstellung von Sandra Ratkovic. An den Vortrag aus dem 15seitigen Manuskript, das Jürgen Glocker ohne großen Kürzungen liest, schließt sich ein Gespräch mit dem Waldshuter Autor über den relativ komplexen Schreibprozess an.