Viel Kritik und Unverständnis von Autofahrern haben die jetzt vom Straßenbauamt des Landkreises vorgenommenen Optimierungen an den Verkehrsampeln entlang der B34-Ortsdurchfahrt hervorgerufen. Gerade an der Bergseekreuzung, die als letzte Ampelkreuzung im Rahmen des Maßnahmenpakets umgestellt wurde, kam es in den vergangenen Tagen gerade während der Stoßzeiten zu Stockungen und unübersichtlichen Situationen. Verantwortlich für die Maßnahmen ist das Straßenbauamt des Landkreises. Wie der zuständige Mitarbeiter Patick Heizmann versichert, sollte sich die Lage in den nächsten Tagen wieder normalisieren.
Tatsächlich komme es selten vor, dass eine derartige Umstellung im Ampelsystem ohne temporäre Beeinträchtigungen über die Bühne geht, wie Patrick Heizmann darstellt: "Ein Eingriff in die Steuerung ist ein komplexer Vorgang." Vor allem ist es mit einer Umstellung nicht getan, sondern die Effekte müssten immer wieder beobachtet und analysiert werden. Kommt es zu negativen Auswirkungen, müsse nachjustiert werden, so Heizmann.
Grundsätzliches Ziel einer solchen Optimierungsmaßnahme sei es, "Verkehrsströme und die Auslastung der gesamten Ortsdurchfahrt zu verbessern", schildert Patrick Heizmann. Die Ampeln auf der B34 seien zeitlich so gekoppelt, dass es für Autofahrer eine grüne Welle gibt und sie somit in einem Rutsch durch die Stadt fahren können. Das Ganze ist aber stark abhängig vom Verkehrsaufkommen. Insofern gelte es, an den Stellschrauben zu drehen, um Verbesserungen zu erzielen.
Der Schwerpunkt der Maßnahmen lag dabei auf der Eggbergkreuzung, die gemäß Voruntersuchungen als schlechteste und stauanfälligste im ganzen Stadtgebiet galt. "Die Kreuzung wirkte wie ein Flaschenhals", so Heimann. Um den Durchfluss des Verkehrs zu erhöhen, wurden unter anderem zwei Maßnahmen realisiert: Das Linksabbiegen von Obersäckingen her ist ab sofort verboten: "Die Stadt plant jedoch, den Busbahnhof auf die Nordseite zu verlegen. Dafür bleibt die Abbiegespur in Betrieb und ist dann auch nur für den Linienverkehr frei", erklärt Heizmann. Bis dahin ist die Abbiegespur per Baken abgesperrt.
Noch wesentlich gravierender, weil gefährlicher, ist aus Sicht vieler Autofahrer die zweite Neuerung: Der Verkehr von Norden und Süden her hat ab sofort gleichzeitig grün. Dadurch kommt es im Kreuzungsbereich gerade bei den Linksabbiegern zu Begegnungsverkehr: "Uns ging es vor allem um die Beschleunigung des Durchflusses. In diesem Fall lässt sich das nur auf diese Weise bewerkstelligen." Dass zugleich das Gefahrenpotenzial zunehme, sei der Verkehrsbehörde bewusst. Heizmann erwartet aber einen Gewöhnungseffekt. Für die Übergangszeit werde aber mit Hinweisschildern auf die Veränderungen hingewiesen.
Für das kommende Jahr sind vor allem Feinjustierungen vorgesehen. Vor allem gelte es, die veränderten Verkehrsströme infolge der Eröffnung des Brennet-Areals in die Erhebungen einfließen zu lassen.