Die Pro Juve Kinder- und Jugendhilfe des Caritasverbandes Hochrhein, gibt sich vorsichtig optimistisch im Hinblick auf die Arbeit des Autismus-Therapiezentrums in Bad Säckingen. „Vorsichtig, weil ich nicht vorhersehen kann, was noch kommt“, so Caritas-Vorstand Martin Riegraf. Grundsätzlich aber gebe es nur Positives zu berichten.
Im Rahmen einer Stippvisite am Hochrhein besuchte die Parlamentarische Staatssekretärin und SPD-Kandidatin für den Bundestag im Wahlkreis Waldshut, Rita Schwarzelühr-Sutter, auch das Autismus-Therapiezentrum in Bad Säckingen.
Während die Erleichterung über den guten Verlauf des Therapiezentrums allen Beteiligten ins Gesicht geschrieben stand, nutzte Riegraf die Gelegenheit, sich noch einmal für die hilfreiche, unbürokratische Arbeit aller Beteiligten im Sommer des vergangenen Jahres, zu bedanken. „Das funktioniert durch die starke Rückendeckung aller Beteiligten und der Stadt“, so Riegraf. Von Beginn an habe er gegenüber den staatlichen Stellen klargemacht, dass Pro Juve zu einer überregionalen Lösung für den ganzen Regierungsbezirk Freiburg nicht zur Verfügung stünde. „Wäre eine solche angestrebt worden, dann wären wir aus den Verhandlungen draußen gewesen. Die Caritas Hochrhein versteht sich als ein Regionalversorger und wir sind der Region verpflichtet“.

Nach einer Deckungslücke von 600.000 Euro vor zwei Jahren, war das Zentrum für Autismus-Kompetenz Südbaden (ZAKS) in Freiburg im Breisgau insolvent. Auch dem Standort Bad Säckingen drohte vergangenen Sommer die Schließung. Eine Katastrophe nicht nur für betroffene Eltern aus den Landkreisen Waldshut und Lörrach. 140 Klienten standen plötzlich ohne professionelle Betreuung da. Die Kinder- und Jugendhilfe Pro Juve sprang nur zwei Wochen nach der offiziellen Schließung der Einrichtung in die Bresche und hat die Betreuung übernommen.
Pro Juve ist die optimale Lösung
„Uns war wichtig, dass das Angebot bleibt und in regionale Hände kommt“, resümierte Schwarzelühr-Sutter bei ihrem Besuch. Mit Pro Juve habe sich ein rechtlicher Träger eingebracht und daher sei man bereit gewesen, diese Lösung mitzutragen. Denn: „Für beide Landkreise war klar, dass dies kein Träger mehr aufbauen kann, wenn das Angebot weg ist“, führt Riegraf die Situation von vor einem halben Jahr nochmals vor Augen. „Es war wichtig für die Klienten, dass es einen nahtlosen Übergang gab“.
„Es war schrecklich damals“, erinnert sich die Leiterin des Therapiezentrums, Michaela Hilger, an den Sommer des vergangenen Jahres. „Plötzlich waren alle Kinder weg“. Auch die insgesamt 13 Mitarbeiterinnen standen zunächst ohne Perspektive da. Doch elf der insgesamt 13 Mitarbeiterinnen sind geblieben. „Jetzt ist wieder alles wie vorher und die Stimmung in unserem Team ist gut“, ist Hilger erleichtert.
Lange Warteliste von Betroffenen

Jetzt, ein halbes Jahr später, arbeitet die Einrichtung wieder mit 120 Klienten. „So viele wie vorher“, so Michaela Hilger. Nach der ersten heißen Phase arbeitet die Kinder- und Jugendhilfe nun an der Optimierung der Hilfe. Denn über 80 weitere Klienten stehen auf der Warteliste.
So wird unter anderem über Außensprechstunden nachgedacht. „Hier gibt es viele Ansätze“, erklärt Riegraf. „Das verhandeln wir aktuell mit den Jugendämtern.“
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