Bislang stand bei der grenzüberschreitenden Fahrradverbindung die Holzbrücke im Fokus. Das hat sich geändert. Das Projekt zwischen Stein und Bad Säckingen mit der Fridolinsbrücke als Bindeglied nimmt Fahrt auf. Alexander Guhl, Bürgermeister von Bad Säckingen, berichtete jetzt, dass der Stadt die entsprechende Zusage vorliege.

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Guhl hat die Nachricht bei einem Besuch von Bärbel Schäfer, der Vertreterin des Landes Baden-Württemberg, überbracht. Diese ist diese Woche zu Gast in der Versammlung des Regionalverbands Hochrhein/Bodensee in Bad Säckingen gewesen. Fragen des grenzüberschreitenden Verkehrs waren dabei einer der Schwerpunkte. Schäfer soll nach Informationen aus Teilnehmerkreisen die Kunde positiv gestimmt haben. Sei es ihr doch ein Anliegen, die zwischen Südbaden und dem Fricktal oft verstopften Straßenverbindungen durch den Radverkehr zu entlasten.

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Auch auf Schweizer Seite wird das Vorhaben konkreter. Roland Gröflin, Leiter des Bereichs Bau und Planung der Gemeinde Stein, sagt: „Vergangene Woche fand unter Leitung der Abteilung Tiefbau im Kanton diesbezüglich eine Koordinationssitzung statt.“ Projektleiter Erhard Wyss vom Departement Bau, Verkehr und Umwelt des Kantons Aargau konkretisiert: „Die Sitzung hatte zum Ziel, die Verkehrsführung des Langsamverkehrs auf der Fridolinsbrücke im Bereich der Zollanlage und am Knoten Schaffhauserstraße zu klären.“ Vorgesehen sei, den Fuß- und Veloverkehr beidseitig auf kombinierten Velo- und Gehweg-Flächen richtungsgetrennt zu führen. „So muss die Brücke auch nicht verbreitert werden“, erklärt Erhard Wyss.

Blick auf die Geschichte

Die 1979 eröffnete Fridolinsbrücke hätte 2020 saniert werden sollen. Doch der Start wurde auf 2022 verschoben, weil die Idee entstanden war, im Zuge der Sanierung auch den Fahrradverkehr zu berücksichtigen. Ursprünglich sollte die Radroute auf die schon dem Langsamverkehr vorbehaltene Holzbrücke beschränkt bleiben. Doch nachdem in Stein Vorbehalte gegen das Projekt laut geworden waren, kam als Ergänzung eine zweite Route ins Spiel – in Stein verlaufend über die Zürcher- und Schaffhauserstraße, teilweise schon mit Radstreifen versehen, und mit der Fridolinsbrücke als Verbindung über den Rhein. Diese Trasse soll wohl den schnelleren E-Bikes vorbehalten sein.

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Die Fridolinsbrücke hat Deutschland in den Jahren 1977 bis 1979 mit dem Kanton Aargau errichtet. Daher gilt, was Heike Spannagel, Pressesprecherin des Regierungspräsidiums Freiburg, ankündigt: „Die Bundesrepublik beteiligt sich über den bestehenden Staatsvertrag mit 50 Prozent an den Sanierungs- und Umbaukosten der Brücke und damit auch an den Kosten für den Veloweg auf deutscher Seite entlang der B 518.“