Fricktal Regio stehen spannende Monate bevor. Da sind zum einen offene Fragen, wie es im Vorstand des Planungsverbands weitergeht. Dessen heutiger Präsident, Christian Fricker, tritt Ende des Jahres als Vizeammann von Frick ab, nach 24 Jahren im Gemeinderat. Interessant ist die Personalie vor allem deshalb, weil die Entwicklung des Gewerbegebiets Sissler Feld in Sichtweite der Stadt Bad Säckingen eines der Hauptprojekt des Planungsverbands ist.
Spannend werden die kommenden Monate, weil die Gebietsentwicklung im Sisslerfeld wohl einen großen Schritt weiter kommt. Es sei eines der prägenden Projekte im vergangenen Jahr gewesen, sagt Fricker. In vier Teams wurde seit Anfang 2020 eine Testplanung erstellt. Damit können Lösungsansätze und -strategien untersucht, verglichen und selektioniert werden.
Unter anderem soll abgeschätzt werden, welche Mobilitätsbedürfnisse bei einer vollen baulichen Nutzung entstehen und wie diese siedlungsverträglich abgewickelt werden können. Fricker: „Die Testplanung deckt verschiedene Aspekte wie Verkehr, Natur und Bodennutzung ab.“ Die nachfolgenden Planungen sollen den Gemeinderäten der Sisslerfeld-Gemeinden – Sisseln, Stein, Münchwilen und Eiken – Planungs- und Rechtssicherheit schaffen, wenn es dereinst an die entsprechende Überarbeitung der Bau- und Nutzungsordnungen geht.
Die Erkenntnisse aus der Testplanung sind inzwischen ausgewertet und werden zu einer Synthese mit einem Zielbild und erforderlichen Umsetzungsschritten weiterentwickelt. Im Sommer sollen die Ergebnisse laut Fricker veröffentlicht werden. Klar ist: Im Sisslerfeld sollen „wertschöpfungsintensive, innovative und umweltfreundlich produzierende Firmen angesiedelt werden, wie attraktive Arbeitsplätze schaffen“, so Fricker.
Das hatte sich in den vergangenen Jahrzehnten – trotz des unbestritten riesigen Potenzials des Standorts – als knifflige Aufgabe entpuppt. Vor allem auch, weil mehrere Grundeigentümer und Gemeinden am Projekt beteiligt sind. Nun sagt Fricker: „Ich habe ein gutes Gefühl, dass wir mit der Testplanung einen wichtigen Schritt vorwärts kommen.“ Fricker betont allerdings auch, dass die Detailplanung noch einmal eine große Herausforderung darstelle und den Beteiligten viel Arbeit abverlangen werde. Es dürfte also spannend bleiben.
Womit sich die Frage stellt, ob Fricker auch seine Aufgabe als Präsident des Planungsverbands Fricktal Regio abgeben wird. Er verneint: „Ich würde gern noch eine Amtsperiode weiter machen. Die Vielfalt der Arbeit im Verband gefällt mir und der Einsatz für die Region ist für mich zur Herzensangelegenheit geworden.“ Dass er diese Amtsperiode dann ohne Funktion im Gemeinderat bestreiten würde, sieht er nicht als Problem: Sein Netzwerk zu den Fricktaler Gemeinderäten sei gut, ebenso die Beziehung zu den Kollegen im Fricker Gemeinderat. „Ich denke, ich bringe einen Rucksack mit, der mir das erlaubt.“
Der Vorstand
Offen ist, wie Fredy Böni und Thomas Rohrer bezüglich ihrer Mandate im Vorstand entscheiden. Böni tritt als Gemeindeammann von Möhlin ab, Rohrer hat sich noch nicht entschieden, ob er Ammann von Hellikon bleiben möchte. Offen ist außerdem, welchen Einfluss die Fusion Böztal auf die Vertretung im Vorstand haben wird. Klarheit wird hier im Sommer geschaffen. Bis dann müssen die Mitglieder des Vorstands allfällige Rücktritte melden.