Bei der Versammlung des Regionalverbands Hochrhein-Bodensee im Kursaal Bad Säckingen hat Regierungspräsidentin Bärbel Schäfer als Gastrednerin mit einem Blick auf die derzeitigen Projekte in der Region die Themen umrissen. Eines davon, die A 98, brachte Klaus Denzinger aus Wehr auf den Tisch. Die Planung einzelner Abschnitte der Autobahn A 98, unter anderem bei Schwörstadt, wurde vom Regierungspräsidium Freiburg an die Planungsgesellschaft Deges GmbH übertragen. Diese habe zugesichert, so Denzinger, dass sie bis Ende 2020 festlege, für welche Trasse zwischen Schwörstadt, Wehr und Bad Säckingen sie sich entscheidet. „Wir brauchen endlich diese Entscheidung, damit das Regierungspräsidium in das Planfeststellungsverfahren eintreten kann“, forderte Denzinger. „Können wir mit einer Entscheidung in diesem Jahr rechnen?“, fragte er.
Bad Säckingens Bürgermeister Alexander Guhl hakte nach: Die Situation sei für die Kurstadt nicht akzeptabel, „da muss was gehen“. Und: „Wir warten alle auf die Vorzugsvariante der Deges“, so Guhl. Bärbel Schäfers Antwort: Sie rechne mit Neuigkeiten im Mai dieses Jahres. Klar sei: Deges sei nicht abhängig vom Regierungspräsidium Freiburg, „sie richtet sich im Zweifelsfall nicht nach uns“. Und: „Klar, es gab die Konsensstraße, es ist aber auch klar, dass diese Straße die Region fast gespalten hat.“ Sie hoffe, dass vor der Sommerpause weitere Schritte in die Wege geleitet werden, so Schäfer.
Was sie auch signalisierte: Den Bedarf für die Rheinquerungen bei Bad Säckingen/Sisseln und bei Waldshut/Koblenz. „Wir bleiben in der Diskussion mit dem Kanton Aargau“, sagte sie, „wir sind dabei, die Grenzübergangssituation zu verbessern“. Eine noch nicht veröffentlichte Studie über die grenzüberschreitenden Verkehrsströme bestätige den Bedarf. Eine zusätzliche Rheinquerung bei Bad Säckingen sei für die Entwicklung des Wirtschaftsstandortes „Sissler-Feld“, wo viele neue Arbeitsplätze entstehen könnten, bedeutend. Für den Bereich Waldshut/Koblenz sei ein zweiter Stauraum auf deutscher Seite vorgesehen. „80 bis 100 Plätze sind möglich“, sagte Bärbel Schäfer, „wir sind mit Grundstückseigentümern in Verhandlung.“