Es ist versprochen, sie kommen nächstes Jahr wieder, die „Alten Bekannten“ – die fünfköpfige A Cappella Band mit Daniel Dickopf, Clemens Schmuck, Ingo Wolfgarten, Björn Sterzenbach und Friedemann Petter. Hervorgegangen sind die „Alten Bekannten“ aus den „Wise guys“, und von ihrer Vorgängerband präsentierten sie bei ihrem Konzert „Nix geht über live“ am vergangenen Freitag im Gloria Theater auch einige Lieder.

Beatbox bis zum „Sterben“

Die Texte der Band sind größtenteils selbst geschrieben, und das Quintett kommt ganz ohne Instrumente aus. Sie nutzen ihre Stimmen als solche. „Der Clemens macht bei diesem Song die Beatbox, also das Mundschlagzeug. Das ist sehr anstrengend. Ihr könnt euch auf ihn konzentrieren und ihm beim „Sterben“ zuschauen, wenn ihr mögt“, witzelte Dickopf.

Wenn das Hobby zum Beruf wird

Die Lieder sind ironisch, tiefgründig, witzig, haben Ohrwurmpotenzial und treffen immer wieder den Nagel auf den Kopf. Sie seien für Toleranz und Menschlichkeit, stellte Dickopf klar. Sie hätten eigentlich nur Musiker werden können, scherzte Clemens Schmuck weiter. Sie seien ja professionelle Musiker, was aber nicht heiße, dass sie es auch könnten. Sie hätten ihr Hobby zum Beruf gemacht. „Der Nachteil ist, dass wir jetzt kein Hobby mehr haben“, schmunzelte Schmuck.

Was haben Eifel und Pop-Songs gemeinsam?

Natürlich können sie es, und die Konzertbesucher waren im Nu hin und weg von dem musikalischen Quintett. „Der Titel unseres Konzerts ist eine Berufung“, begrüßte Dickopf die zahlreichen Zuschauer. „Live Musik zu machen, eure Reaktionen zu sehen, das ist für uns sehr motivierend“. Dass das Konzert den Zuschauern gefiel, wurde schon nach dem ersten Lied „Wir sind da“ deutlich. Die Lacher auf ihrer Seite hatten sie dann als sie erklärten: „Hätten Sie es gewusst?“ In vielen berühmten Pop-Songs tauche die „Eifel“ auf. Zum Beispiel „Eifel (I feel) good“, „Eifel (I feel) I can fly“.

„Du bist der Hammer in meiner Herzkammer“

Bitterböse dann das Lied „ Du bist ein A., ich hab gehofft, es wäre anders, siehst du das ein, kannst du das ändern, nimm es nicht persönlich“. Dann kündigten das Quintett „drei Minuten Weltschmerz“ an mit dem Song“ Wer braucht schon Sonne, wer braucht schon Träume“. Amüsant war auch das Stück „Wenn das die Lösung ist, will ich mein Problem zurück“. Es folgten zwei Hits von den „Wise guys“: „Thank you für travelling with Deutsche Bahn“ und das „Antidepressivum“, das da heißt, „Du bist der Hammer in meiner Herzkammer“. Natürlich durften die fünf Musiker nicht ohne Zugabe die Bühne verlassen. Die Zuschauer honorierten das Konzert mit frenetischem Beifall und wollten die Künstler gar nicht gehen lassen.