Die sich ständig veränderten Corona-Maßnahmen haben dem Gloria-Theater in der vergangenen Saison zu schaffen gemacht. Dennoch freut sich Gloria-Intendant Jochen Frank Schmidt: „Wir haben tatsächlich eine Saison durchgespielt.“ Allerdings liegen die Zuschauerzahlen hinter denen der Jahre vor Corona.
Noch nie in der Geschichte des Gloria-Theaters war das Programm so prall wie in der vergangenen Saison. Immer wieder verschobene Programmpunkte ballten sich nach der Wiedereröffnung, was dafür gesorgt hat, dass oftmals mehrere Tage hintereinander gespielt wurde. Darin lag auch die Herausforderung. „Wir durften die Vorstellungen zum Teil nur mit 30-Prozent-Belegung zeigen“, so Schmidt.
24.000 Zuschauer haben die Vorstellungen gesehen. „Verteilt auf 96 Vorstellungen war das wirtschaftlich gesehen trotzdem keine gute Saison“, erklärt der Intendant. „Das Schlechteste, was wir hatten, war, dass das Musical gerade mal vor 100 Leuten gespielt worden ist.“
Trotzdem bereuen es Jochen Frank Schmidt und der kaufmännische Direktor Alexander Dieterle nicht, dass sie die Saison durchgespielt haben. „Unsere Zuschauer haben uns darin bestärkt, dass wir ihnen ein Stück Normalität zurückgegeben haben und alleine dafür hat es sich gelohnt“, so Schmidt. Erst im April sind alle Corona-Maßnahmen weggefallen.
„Tommy Tailor“ kehrt im November zurück
Zu spät für das Gloria, dessen Programm bis Mai läuft. „Jetzt liegen unsere Hoffnungen auf der neuen Saison“, so Dieterle. Die Planung ist im vollen Gang. Fest steht, dass das Musical „Tommy Tailor“ ab November weitergespielt wird. Auch den Theaterring wird es wieder geben. Einige Gastspiele stehen fest. „Es wird ein Wiedersehen mit vielen guten Freunden geben“, verspricht der Intendant. Eröffnet wird die neue Saison im Oktober.
Im neuen Theaterhaus in Badenweiler haben derweil die Vorbereitungen zum Musical „Bikiniskandal“ begonnen, das als erstes Stück gezeigt wird. „Wir sind sehr glücklich über diese Chance“, betont es Schmidt. Für die beiden Gloria-Macher bedeutet das neue Theaterhaus in Badenweiler eine wichtige Weichenstellung. „Entgegen aller Gerüchte: Das Gloria wandert nicht ab“, verspricht Jochen Frank Schmidt.
Zweites Standbein in Badenweiler
„Die Krise hat uns gezeigt, dass wir uns absichern müssen“, so Dieterle. „Und Badenweiler bedeutet für das Gloria-Theater diese Absicherung.“ Auch das Publikum habe einen Mehrwert daraus. „Mit zwei Häusern können wir bei den Agenturen besser punkten und das bedeutet für die Zuschauer Akteure, die sonst nie nach Bad Säckingen gekommen wären.“