Seit der Kommunalwahl am 9. Juni vertritt Petra Oelschlegel die CDU im Bad Säckinger Gemeinderat. Für die gelernte Pflegedienstleisterin eine Aufgabe mit der sich nicht unbedingt gerechnet hatte: „Ich habe nicht erwartet, dass ich gewählt werde und habe mich um so mehr über das Vertrauen der Bürger gefreut“, bekennt sie offen.
Als die CDU vor den Wahlen auf sie zugekommen sei, habe sie zunächst etwas Bedenkzeit für die Kandidatur benötigt, „denn wenn ich etwas mache, dann möchte ich es richtig oder gar nicht machen“, erklärt die gebürtige Ludwigsburgerin, die bereits seit 1996 in Bad Säckingen lebt.
Solidarität steht für Oelschlegel im Mittelpunkt
Die Basis ihrer kommunalpolitischen Arbeit sieht Oelschlegel in einem freien und solidarischen Miteinander, Werte, für die nach Ihrer Ansicht auch die CDU stehe. „Jeder Einzelne hat die Verantwortung für das, was er macht und wie er handelt“, erklärt die Mutter dreier erwachsener Kinder. Von besonderer Bedeutung ist für Oelschlegel dabei die gegenseitige Rücksichtnahme, „doch ich habe die Sorge, dass diese in unserer Gesellschaft immer mehr verschwindet“, erläutert sie weiter.
Eine Rücksichtnahme, welche die Gattin des langjährigen evangelischen Stadtpfarrers von Bad Säckingen bewusst lebt: „Ich war schon immer eine aktive Zeitgenossin, die bewusst wahrnimmt, was um sie herum geschieht. Es gibt Menschen, die Hilfe benötigen und es ist ein innerer Impuls von mir, helfen zu wollen.“ Die Gesundheitsversorgung der Menschen in Bad Säckingen stelle für sie daher ein herausragendes Thema dar, doch sehe sie hier sehr wohl positive Entwicklungen.
Der Gesundheitscampus ist ein wichtiger Erfolg
„Wie alle Bürger vermisse ich das örtliche Spital, doch es ist unglaublich toll, dass die Stadt einen Gesundheitscampus aufbaut, obwohl dies eine sehr schwierige Aufgabe ist.“ Dies zu betonen liegt Oelschlegel am Herzen, „denn ich finde es nicht richtig, wenn man nur über Probleme spricht, aber nicht benennt, was gut läuft. Ich hoffe sehr, dass es gelingt, den Gesundheitscampus zu einem guten Ende zu bringen.“
Für eine gelebte Gemeinschaft in der Kurstadt wünscht sich Oelschlegel attraktive Begegnungsorte für Jung und Alt oder ein Mehrgenerationenhaus. „Gemeinsame Feste oder ein Erzählcafé können für die Zusammengehörigkeit in Bad Säckingen viel bewirken“, meint Oelschlegel weiter – und auch wenn sie wisse, „dass man nicht alles auf einmal machen könne“, stehen bei ihr noch weitere Punkte auf der Agenda. Eine gute Infrastruktur bei den Radwegen und eine bessere Förderung der Stadtbibliothek liegen ihr weiter am Herzen.
Hilfe für Menschen in Not liegt Oelschlegel am Herzen
Vor allem solle die Stadt nach ihrer Einschätzung aktiv werden, um den Wohnungsleerstand in Bad Säckingen zu beseitigen, „denn es gibt viele Menschen, die sich hier in einer Notlage befinden“, ergänzt sie weiter. Dabei verweist sie auch auf die älteren Menschen in der Stadt, die oft auf Hilfe angewiesen seien – eine Hilfe, die der von ihr im Jahr 2014 aus der evangelischen Kirchengemeinde heraus mitbegründete Verein Hand in Hand e.V. – Pflegeunterstützer Bad Säckingen, durch Betreuungsdienste und Unterstützung im Haushalt aktiv leiste.
Ihre Verbundenheit mit der Gesundheitsvorsorge und Altenpflege dokumentiert auch Oelschlegels Mitgliedschaft in den Aufsichtsräten des Medizinischen Versorgungszentrums und der Reha-Klinik. Darüber hinaus ist sie Mitglied des Hauptausschusses und des Kultur- und Sozialausschusses des Gemeinderates Bad Säckingen. „Den Kopf wieder frei bringen von den vielen Aufgaben“ kann Oelschlegel am besten im Kreis der Familie oder bei einem Spaziergang mit dem Hund am Rhein.