Das Medizinische Versorgungszentrum (MVZ) bietet nun an jedem zweiten Samstag von 8 bis 12 Uhr mit drei Ärzten in der Praxis für Allgemeinmedizin ihr reguläres Behandlungsangebot an.
Die Pilotphase war ein voller Erfolg

„Die Pilotphase für die Samstagsprechstunde in den vergangenen Wochen war ein voller Erfolg“, erläutert MVZ-Geschäftsführer Alexander Kaiser und betont ausdrücklich, dass die Allgemeinpraxis mit ihrem Angebot keineswegs Patienten von den niedergelassenen Ärzten abwerben wolle.
„Es ist ein Angebot, welches dann greifen soll, wenn ein Patient zum Beispiel unter der Woche keine Zeit hat, um zum Arzt zu gehen“, erläutert Kaiser und weist darauf hin, dass auch immer ein Arzt vor Ort sein werde, der Patienten in ukrainischer, russischer und arabischer Sprache behandeln könne.
„Das Besondere ist jedoch, dass wir auch als Notfallsprechstunde dienen können. Niemand muss dann ins Krankenhaus nach Waldshut fahren, sondern kann auch ohne Anmeldung in die Allgemeinpraxis im MVZ kommen“, ergänzt er.
Praxis für Onkologie und Hämatologie öffnet im MVZ am 15. Mai
Ein Angebot, welches angesichts der allgemeinen medizinischen Versorgungslage am Hochrhein nicht selbstverständlich ist, allerdings auch nicht für die gynäkologische und onkologische Praxis im MVZ unterbreitet werden könne. Grundsätzlich gelte jedoch für keine der drei Fachpraxen im MVZ ein Aufnahmestopp, so Kaiser und ergänzt, dass die von ihm geleitete Praxis für Onkologie und Hämatologie am 15. Mai eröffnet werde – allerdings vorerst nur für Privatpatienten.
Nach der Schließung des Spitals in Bad Säckingen Ende 2017 und dem von der Kassenärztlichen Vereinigung Baden-Württemberg im Februar 2024 beschlossenen endgültigen Aus der Notfallpraxen für die Wochenenden, gelingt es dem Medizinischen Versorgungszentrum damit in einem weiteren Schritt, die prekäre Lage bei der Patientenversorgung am Hochrhein zu lindern. Für Kaiser auch eine Bestätigung „für das große Potenzial“, welches das MVZ im Gesundheitscampus aufweise.
Den Ärztemangel auf allen Ebenen sieht er auch in der im weiter fortschreitenden Spezialisierung und neuen modernen Fachrichtungen in der Medizin begründet – „hierfür werden auch immer mehr Ärzte benötigt.“ Eine Anforderung, die laut Kaiser nur schwer zu erfüllen sei, „doch wir sind im Medizinischen Versorgungszentrum nun funktionell sehr gut aufgestellt.“